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Großbritannien und Pinochet
01.01.2004









Wie ABC am Donnerstag berichtete, sind westliche Geheimdienste, unter anderem auch der Großbritanniens, vermutlich tief in den Putsch des chilenischen Generals Augusto Pinochet im Jahr 1973 verstrickt, der zu einer 17-jährigen Diktatur geführt hat.

Am 1. Januar veröffentlichten Dokumenten zufolge schrieb der damalige britische Botschafter in Chile, Reginald Seconde, einige Wochen nach dem Umsturz: "Das jetzige Regime hat den britischen Interessen unbegrenzt mehr zu bieten als das vorangegangene."

Der bei dem Putsch getötete, demokratisch gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende hatte sich durch zahlreiche Maßnahmen, unter anderem die Verstaatlichung der Bodenschätze, den Zorn "westlicher" Länder, insbesondere der USA, zugezogen.

Die Dokumente wurden vom britischen Nationalarchiv veröffentlicht.

Über die Gehilfen Pinochets schrieb Seconde in dem Bericht: "Ihre beiden Ziele sind die Ausrottung des Marxismus und die Wiederherstellung der Ordnung. Aus ihrem Instinkt heraus werden sie dies durch disziplinatorische Maßnahmen erreichen und sie werden wahrscheinlich brutal vorgehen."

Während und als Folge des Putsches sind tausende Menschen getötet worden.

Dokumente, die sich auf den Tag des Putsches selbst, den 11. September 1973, beziehen, sind von der britischen Regierung weiterhin unter Verschluß gehalten worden. Es ist zu vermuten, daß dies geschehen ist, da andernfalls weitere Fakten über die Verstrickung von britischen und vor allem amerikanischen Geheimdiensten, allen voran der CIA, in den Putsch bekannt würden.





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