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Hamburg: Fehlinformationen der CIA
08.01.2004









Wie der norwegische Fernsehsender TV2 bereits am Dienstag meldete, handelte es sich bei der amerikanischen Warnung vor Terroranschlägen, die in Deutschland zu hektischer Betriebsamkeit, vorrangig in Hamburg, geführt hatte, offenbar um Fehlinformationen.

Quellen innerhalb eines deutschen Geheimdienstes haben dem Sender gegenüber gesagt, daß sie überzeugt sind, daß die Informationen der CIA falsch waren und daß sie befürchten, daß ihnen diese ganz bewußt von der CIA gegeben wurden.

"Wir haben keine Beweise dafür gefunden, daß die Terrorwarnung gerechtfertigt war, aber wir haben auch keine Beweise dafür gefunden, daß sie es nicht war", sagte Heino Vahldieck, Leiter des Hamburger Landesamts für Verfassungsschutz, gegenüber TV2. "Es ist natürlich möglich, daß es eine Fälschung war, aber das wissen wir bisher nicht sicher."

Er bezweifelte allerdings, daß dies absichtlich geschehen ist. "Es ist möglich, daß sie uns falsche Informationen gegeben haben, aber es ist nicht wahrscheinlich, daß sie dies absichtlich getan haben", sagte er.

Nach Informationen von TV2 ist der deutsche Geheimdienst hier allerdings anderer Ansicht.

Gegenüber dem Spiegel distanzierte sich Vahldieck von der TV2-Meldung, gab aber zu, daß die Richtigkeit der CIA-Warnung für die Hamburger Behörden nicht überprüfbar war. Seine Aussage "Einen so konkreten Hinweis bekamen wir noch nie" scheint ihm allerdings auszureichen.

Kurz nach der "Terrorwarnung", am vergangenen Freitag, war in Norwegen einer der Gründer der Organisation Ansar al-Islam, Mullah Krekar, verhaftet worden. Berichten zufolge sollte der Anschlag in Hamburg von zwei Mitgliedern dieser Organisation verübt werden.

Wie TV2 berichtete, wurde befürchtet, daß Krekar Anweisungen zu den Anschlägen über das Internet gab.

Das Gerichtsverfahren gegen Krekar und 14 weitere des Terrorismus beschuldigte Personen in Jordanien hat hingegen ein überraschende Wende genommen, berichtete TV2 am Donnerstag unter Berufung auf einen Artikel der Jordan Times vom Mittwoch.

Ahmad Mahmoud Riyati, auf dessen Zeugenaussage hin Krekar vorgeworfen wird, an der Planung von Terroranschlägen in Jordanien beteiligt gewesen zu sein, hat seine Aussage vor Gericht zurückgezogen und gesagt, diese wäre nur durch Folter durch Amerikaner, Kurden und Jordanier zustande gekommen. Sieben Mitgefangene Riyatis sagten vor Gericht als Zeugen aus, daß sie Wunden an Riyati gesehen haben, die darauf schließen ließen, daß er gefoltert worden war.





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