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Glaubenskontrolle über den Wolken
10.02.2004









Wie der britische Guardian am Dienstag berichtete, ist es am Freitag auf einem Flug der American Airlines zu einem Zwischenfall gekommen, den viele eher bei einem Flug beispielsweise der Iran Air vermuten würden.

Während des Fluges von Los Angeles nach New York forderte der Pilot alle Christen an Bord auf, ihre Hände zu heben und ihren Glauben mit allen Ungläubigen zu besprechen.

Karla Austin, eine Passagierin des Fluges, sagte gegenüber CNN: "Er sagte, wenn Sie Christ sind, heben Sie die Hand. Wenn Sie es nicht sind, sind Sie verrückt."

Der nicht namentlich bekannte Pilot war nach eigener Aussage erst kürzlich von einer Missionsreise zurückgekehrt.

Tim Wagner, ein Sprecher von American Airlines, bestritt am Montag, daß der Pilot Nichtchristen als "verrückt" bezeichnet hat. Seiner Darstellung nach bezog sich die Bemerkung auf "die Leute, die ihre Hände gehoben haben und so riskiert haben, sich zu blamieren."

Die Aufforderung wurde zwar höchstens von einigen wenigen Passagieren befolgt, die Reaktion der Mehrheit der Passagiere zeigt allerdings deutlich, wie tiefsitzend die Angst vor Terroranschlägen in den Köpfen der Amerikaner mittlerweile verwurzelt ist.

Angesichts der Tatsache, daß es sich bei dem Piloten anscheinend um einen "fanatischen Christen" handelte, befürchtete eine große Zahl der Reisenden, daß der Pilot einen Anschlag plante.

So sagte Karla Austin: "Angesichts der Geschichte, was auf Flugzeugen in diesem Land passiert ist, kann an diesem Punkt alles passieren. Also waren wir nicht sicher, ob etwas beim Start passieren würde, ob er bis JFK [John F. Kennedy Airport in New York] warten würde, um etwas zu tun. Aber es gab definitiv Folgerungen, daß wir fühlten, daß etwas passieren würde."

Nachdem sich eine große Zahl von Passagieren sowohl bei der Besatzung als auch über Bord- und Mobiltelephone bei der Fluggesellschaft beschwert hatten, entschuldigte sich der Pilot in einer zweiten Durchsage für die Probleme, der er der Besatzung durch seine Äußerung gemacht hatte.

American Airlines wollte keine näheren Angaben zu dem Piloten machen und will die Angelegenheit intern untersuchen und behandeln.





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