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Von Angriffskriegen und Genitalien
10.02.2004









Wie schon in der vergangenen Woche festgestellt, sind die Schwerpunkte der amerikanischen Justiz nicht unbedingt so gesetzt, wie es viele erwarten oder wünschen würden.

Am Dienstag nun berichtete AP über ein weiteres Beispiel hierfür.

Der oberste Verwaltungsangestellte des US-Senats für den Bundesstaat Louisiana, Mike Baer, hatte kürzlich eine E-Mail mit mehreren Dateianhängen versehentlich an mehrere hundert statt wie beabsichtigt nur an einige wenige Empfänger weitergeleitet. Die Dateien enthielten "anzügliche Witze" und ein "drei-minütiges Video über weibliche Genitalien".

Baer, der von sich selbst sagt, er habe "nicht wirklich Ahnung von Computern" sagt, er habe einen falschen Button angeklickt. Nachdem er seinen Fehler bemerkt hatte, hatte er eine weitere E-Mail an die Empfänger versandt, in der er sich entschuldigte. Außerdem hatte er die Server-Administratoren gebeten, die E-Mails aus den Posteingängen der Empfänger zu löschen, was auch in mehreren Fällen gelang.

Trotzdem hatte der Fall zu einem relativ großen Medienecho und Forderungen nach Baers Entlassung geführt.

Am Montag nun entband der Senatspräsident Don Hines Baer von einigen zusätzlichen Pflichten, die er im Laufe der Jahre erhalten hatte. Für eine Entlassung wäre es notwendig, daß mindestens 20 Mitglieder des Senats hierfür stimmen.

"Ich denke, im Rahmen der Gesetze ist das das Äußerste, was ich tun kann", sagte Hines.

Die Führung des völkerrechtlich illegalen Angriffskrieges auf den Irak auf Grundlage von fehlerhaften, vermutlich sogar absichtlich manipulierten Geheimdienstinformationen ist für die US-Regierung bisher nicht nur folgenlos geblieben, es hat auch bisher keine nennenswerten Rücktrittsforderungen gegeben.





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