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Bald neue Gewaltwelle im Irak?
21.02.2004









In einem Interview des arabischen Fernsehsenders Al-Arabiya hat der US-Verwalter des Iraks, Paul Bremer, Wahlen in dem Land in den nächsten 12 bis 15 Monaten für unmöglich erklärt, berichtete AFP am Samstag.

"Das Hauptproblem ist technisch... und dieses Problem wird Zeit brauchen... ein Jahr oder 15 Monate", sagte er.

Diese Ankündigung, die den Forderungen des höchsten shiitischen Geistlichen im Irak, Ayatollah Ali al-Sistani nach allgemeinen Wahlen vor der Rückgabe der Macht an eine irakische Regierung extrem zuwiderläuft, kommt damit nur wenige Tage vor dem Tag der Aschura am 2. März.

Dieser Tag dient dem Gedenken des Märtyrertods des Imam Hussain ibn Ali, der im Kampf gegen ein übermächtiges Heer von Unterdrückern getötet wurde.

Dieser Kampf Hussains und seiner Familie und Gefolgschaft, der von Beginn an zum scheitern verurteilt war, gilt Moslems bis heute als Symbol für dem Kampf gegen Unterdrückung.

Gerade dieses Datum würde sich für einen von al-Sistani bereits angedrohten Aufruf zur Intifada also geradezu aufdrängen.

Ein derartiger Aufruf würde den bisherigen irakischen Widerstand aller Wahrscheinlichkeit nach völlig in den Schatten stellen, da der Widerstand damit für die Bevölkerungsmehrheit der Shiiten im Irak zur religiösen Pflicht würde. Einem solchen Aufruf aus dem Mund al-Sistanis würden zwar mehr Menschen folgen als aus dem Mund eines anderen shiitischen Geistlichen, trotzdem besteht auch die Möglichkeit, daß der Aufruf von einem anderen Geistlichen erteilt wird.





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