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"Unabhängige" Medien?
22.02.2004









Man sollte glauben, daß ein derartiger Artikel in den Medien der Welt einschlägt wie eine Bombe.

Da warnt einem Artikel des britischen Observers zufolge nicht nur "eine" US-Behörde, sondern sogar das Pentagon in einem geheimen Bericht vor den mehr oder weniger unmittelbar bevorstehenden Folgen des Klimawandels und bezeichnet diese als "bedrohlicher für die Vereinigten Staaten als der Terrorismus".

Der Bericht des Pentagons befürchtet, daß bis zum Jahr 2020 - also in nur 16 Jahren - mehrere europäische Städte durch einen steigenden Meeresspiegel überschwemmt und Nordeuropa, unter anderem Großbritannien, in ein "sibirisches" Klima gestürzt werden könnten.

Als Ursache hierfür wird ein von Wissenschaftlern schon häufiger befürchtetes Abreißen des Golfstroms, der Europa mit in tropischen Regionen erwärmtem Wasser versorgt, durch ein Abschmelzen des Polareises genannt.

Das Pentagon sieht als Folgen dieser Entwicklung einen allgemeinen Rückfall in das Zeitalter des Krieges um Ressourcen. "Zerrüttung und Konflikt werden zunehmend der Normalzustand werden", so das Papier. "Einmal mehr würden Kriege das menschliche Leben bestimmen."

Nicht nur, daß der Pentagon-Bericht ein schwerer Schlag für die Bush-Regierung ist, da diese bisher immer geleugnet hat, daß es tatsächlich eine Klimaveränderung geben könnte, auch die vermuteten Folgen für das gesamte Leben auf diesem Planeten sind äußerst weitreichend.

Betrachtet man allerdings die Presseberichte zu diesem Thema, so führt dies zu einigem Erstaunen.

Hat dies im deutschsprachigen Raum noch zu mehreren Berichten geführt, beispielsweise im Spiegel, so scheint diese Nachricht im englischen Sprachraum fast vollständig ignoriert zu werden.

Weder die Redaktionen der Washington Post noch der New York Times, weder CNN noch die britische BBC waren anscheinend der Ansicht, daß über diese Meldung berichtet werden sollte.

Gerade dieses vereinte Schweigen ist es, das nachdenklich macht. Die Meldung selbst bestätigt nur, was viele schon wußten, glaubten oder zumindest ahnten - daß eine weltweite Katastrophe unvermeidlich ist, wenn alle so weitermachen wie bisher und möglicherweise sogar, wenn nicht.

Daß nicht einmal ein Bericht über eine entsprechende Analyse des Pentagons - einer Behörde, die weder für ihre Umweltschutzambitionen noch ihr fortschrittliches Denken bekannt ist - hier zu einem Aufschrei der Medien führt, läßt die Befürchtungen etlicher "Verschwörungstheoretiker", die daran glauben, daß die Mehrheit der Medien schon längst wieder "gleichgeschaltet" sind, um einiges wahrscheinlicher klingen.





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