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Risiko freie Medien
17.03.2004









Berichten zufolge versuchte die spanische Regierung unter Ministerpräsident José María Aznar, den Medien im Land klarzumachen, wie über die Anschläge in Madrid zu berichten sei.

Dazu wurden sowohl spanische als auch ausländische Journalisten von "höchsten Stellen" angerufen, um ihnen "mitzuteilen", daß ganz sicher die ETA hinter den Anschlägen stecke. So sei beispielsweise der Herausgeber der Zeitung "El Periodico" von Aznar persönlich angerufen worden, der ihm sagte: "Es war die ETA. Haben Sie daran nicht den geringsten Zweifel."

Am Montag veröffentlichte die International Federation of Journalists (IFJ, Internationaler Journalistenverband), dem über 500.000 Journalisten aus über 100 Ländern angehören, eine noch recht zurückhaltende, aber doch eindeutige Erklärung, in der den USA vorgeworfen wird, Journalisten im Irak bei der Arbeit zu behindern und gezielt einzuschüchtern.

Als Beispiel hierfür wird die Verhaftung von drei Journalisten des südkoreanischen Senders Korean Broadcasting System (KBS) am 6. März durch das US-Militär aufgeführt. Die Journalisten wurden fast vier Stunden lang gefesselt festgehalten, obwohl die südkoreanische Botschaft im Irak bereits ihre Identität und ihre Tätigkeit bestätigt und ihre unverzügliche Freilassung gefordert hatte.

"Solche Handlungen sind absolut inakzeptabel", sagte Aidan White, Generalsekretär der IFJ. "Es ist sehr schwierig, dies nicht als einen direkten Versuch zu deuten, die Medien einzuschüchtern."

"Die Gefangennahme unserer koreanischen Kollegen, wie auch andere Vorfälle in den letzten Monaten, bestätigen unser Gefühl, daß das US-Militär mit einem Gefühl der Straflosigkeit gegenüber Journalisten vorgeht", sagte er. "Sie benehmen sich, als wären alle Journalisten möglicherweise feindlich und das bringt alle Reporter und Mitarbeiter der Medien in Gefahr."





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