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Krieg in Gaza
19.03.2004









Für die Kampfhandlungen zwischen Israel und Palästina wurden in der Vergangenheit viele Formulierungen gefunden. "Konflikt", "Gebietsstreitigkeiten", "Terror" und "Vergeltungsschläge" sind alles Begriffe, die hierfür verwendet werden.

Einzig die Bezeichnung "Krieg" wird - zumindest von den "etablierten Medien" - überwiegend vermieden.

Die Ereignisse der letzten Tage im Gaza-Streifen machen eine derartige Verniedlichung allerdings praktisch unmöglich. Was seit den palästinensischen Anschlägen in der Hafenstadt Ashdod im Gaza-Streifen passiert, kann nur als Krieg bezeichnet werden.

Schon wenige Stunden nach den Anschlägen, bei denen israelischen Angaben zufolge 11 Zivilisten - einschließlich der Attentäter - getötet und 20 weitere verletzt worden waren begann Israel, den Gaza-Streifen, aus dem die beiden Attentäter stammten, mit Raketen zu beschießen.

Diese Angriffe sind seitdem fortgesetzt worden, unterstützt vom Eindringen von Bodentruppen, einschließlich Panzern. Diesen stellte sich eine große Zahl von palästinensischen Kämpfern entgegen, was zu schweren Gefechten geführt hat.

Wie die israelische Haaretz berichtete, ist ein israelischer Panzer am Freitag mit einem "Sprengsatz" - andere Berichte sprechen hier von bis zu 100 Kilogramm Sprengstoff - angegriffen worden, was dazu geführt hat, daß dieser sich überschlagen hat. Dabei wurde nach israelischen Angaben der Panzer beschädigt und die Besatzung verletzt.

Das israelische Militär ist zwar äußerst "zurückhaltend" darin, eigene Verluste zuzugeben, aufgrund der Schwere der Kämpfe ist allerdings davon auszugehen, daß es auch auf israelischer Seite zu Opfern gekommen ist.

Währenddessen hat das israelische Militär seine übliche Strategie, Häuser von Personen zu zerstören, die verdächtigt werden, an Anschlägen beteiligt gewesen zu sein, fortgesetzt. Auf palästinensischer Seite ist es in den vergangenen Tagen zu mindestens 10 toten und einer unbekannten Zahl von Verletzten sowie mindestens 16 zerstörten Häusern gekommen.

Beide Seiten setzen - entsprechend ihrer Möglichkeiten - schwere Waffen bei den Kämpfen ein. Hier nicht zumindest von "kriegerischen Handlungen" zu sprechen, scheint absurd.

Allerdings ist kaum anzunehmen, daß diese Formulierung Eingang in offizielle Verlautbarungen finden wird, da dies - zumindest in gewissem Maße - nicht nur ein Anerkenntnis des Staates Palästina bedeuten könnte, sondern gefangenen Palästinensern im Rahmen eines Kriegsgefangenenstatus wesentlich mehr Rechte einräumen würde als Israel bereit ist, ihnen zuzugestehen.





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