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Al-Zarqawi schon lange tot?
04.03.2004









Einer im Raum der irakischen Stadt Fallujah auf Flugblättern veröffentlichten Erklärung einer Widerstandsbewegung zufolge ist der gebürtige Jordanier Abu Musab al-Zarqawi schon seit fast einem Jahr tot.

Al-Zarqawi wurde in letzter Zeit häufig als Al-Qaida-Terrorist und extrem gefährlich bezeichnet. Sein Name ist von offiziellen Stellen im Zusammenhang mit fast allen großen Anschlägen der letzten Zeit genannt worden, seien es die Bombenanschläge in Casablanca, der Türkei oder auch vor einigen Tagen in Kerbala und Baghdad. Der CIA war es angeblich gelungen, eine Diskette mit einem Brief al-Zarqawis zu erlangen, in dem er Planungen äußert, Angriffe auf Shiiten im Irak zu verüben, um so den Ausbruch eines Bürgerkriegs herbeizuführen.

Die Erklärung der "Führerschaft der Allahu Akbar [Gott ist größer] Mujaheddin", in der Behauptet wird, al-Zarqawi sei bereits im April vergangenen Jahres bei US-Bombenangriffen im Sulaimaniyah-Gebirge getötet worden, kann zwar kaum als Beweis bezeichnet werden, andererseits scheint es unwahrscheinlich, daß es sich hier nur eine gezielte Falschinformation handelt.

Wäre al-Zarqawi noch am Leben und wäre er ein derartig hochrangiges Al-Qaida-Mitglied, wie er von den USA dargestellt wird, würde sein Tod kaum zugegeben werden, da dies dann ja gleichbedeutend mit dem Verlust einer "Führungspersönlichkeit" wäre.

Die Erklärung sagt nicht nur, daß al-Zarqawi den Bombenangriffen aufgrund seiner Beinprothese nicht entkommen konnte - nach Angaben von US-Geheimdiensten war al-Zarqawi vor Beginn der US-Invasion in Baghdad mit einer Beinprothese versehen worden - außerdem nennt sie den von der CIA "abgefangenen" Brief, der angeblich von al-Zarqawi stammt, eine Fälschung, die von den USA benutzt würde, "um ihre Theorie eines Bürgerkriegs im Irak zu untermauern."

Nach Angaben der Widerstandsgruppe ist Al-Qaida im Irak nicht tätig. Viele Araber seien zwar zu Beginn ins Land gekommen, um gegen die US-Soldaten zu kämpfen, nur eine kleine Zahl sei aber immer noch dort.

Die veröffentlichte Erklärung kann zwar nicht überprüft werden, es fällt allerdings auf, daß in letzter Zeit von Seiten der USA sehr verstärkt daran gearbeitet wird, ein neues Feindbild mit dem Namen Abu Musab al-Zarqawi aufzubauen.

Möglicherweise soll der "termingerechte" Tod al-Zarqawis auch als Ersatz für Osama bin Ladens Tod oder Festnahme George W. Bush bei seiner Wiederwahl unterstützen. Hierfür wäre es sicherlich notwendig, ihn zuvor als einen gleichwertigen Feind darzustellen.





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