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Blutige Rache
11.04.2004








Offiziellen Aussagen der USA zufolge soll der nun seit fast einer Woche andauernde Angriff und die Belagerung der irakischen Stadt Fallujah dazu dienen, die an dem Tod von vier amerikanischen Söldnern Schuldigen gefangenzunehmen.

Der bisher schon gezahlte Preis hierfür ist hoch. Bisher sind in diesem Monat bereits 53 US-Soldaten im Irak getötet worden - längst nicht alle in Fallujah, aber der Widerstand in anderen Städten ist nicht zuletzt auch durch das brutale Vorgehen des US-Militärs dort gestärkt worden - und Berichten zufolge sind allein in Fallujah fast 500 Menschen getötet worden. Wieviele hiervon Zivilisten und wieviele Widerstandskämpfer waren ist zwar unklar, da es sich bei den über 1.000 Verletzten aber zum großen Teil um Frauen und Kinder handelt, ist davon auszugehen, daß dieses Verhältnis bei den Toten zumindest ähnlich ist.

Abgesehen von diesen Opferzahlen, der Zerstörungen der Stadt und den Materialverlusten des US-Militärs verlieren die USA im Irak aber noch etwas. Den letzten Rest guten Willen seitens der Iraker. So mehren sich selbst innerhalb des von den USA eingesetzten irakischen "Regierungsrats" die kritischen Stimmen.

Es scheint wenig wahrscheinlich, daß all dies passiert, weil vier amerikanische Söldner getötet und ihre Leichen anschließend mißhandelt wurden.

Söldner als auch US-Soldaten sind auch in der Vergangenheit im Irak zahlreich getötet worden und die Verstümmelung der Leichen zeigt zwar den Haß der Iraker, kann aber kaum ein ausreichender Grund für eine derart rücksichtslose Gewaltorgie sein.

Der Grund, warum die USA die "Schuldigen" um jeden Preis "bestrafen" will, dürfte vielmehr die Tatsache sein, daß die Bilder der getöteten und verstümmelten Söldner von einem Kamerateam aufgezeichnet wurden und um die Welt gingen. Während es in der Vergangenheit fast vollständig gelungen war, Bilder von getöteten US-Soldaten und Amerikanern allgemein aus den Medien heraus zu halten, war dies hier unmöglich.

Hier sollen nicht vier tote Amerikaner gerächt werden, sondern der US-Präsident George W. Bush und das US-Militär, deren Worte, die Besatzung des Iraks sei "erfolgreich", hier für alle Welt - und eben auch für die US-Bürger - sichtbar Lügen gestraft wurden. Und das auch noch angesichts der in diesem Jahr bevorstehenden Wahlen zum US-Präsidenten.





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