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Nächster Mord Arafat?
19.04.2004








Am Samstag berichtete die Jerusalem Post, daß Mitglieder des Zentralkomitees der Likud-Partei nicht nur begeistert über die "gezielte Tötung" Abdel-Aziz al-Rantissis gezeigt haben, sondern sich außerdem für die Ermordung des palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat aussprachen.

Ihrer Ansicht nach hat die Ermordung al-Rantissis die Chancen für eine erfolgreiche Durchführung des "Abzugsplans" Sharons vergrößert. Sie drückten ihre Hoffnung aus, daß, sollte der Plan vor der Abstimmung in Umfragen abgelehnt werden, Arafat ebenfalls ermordet werden könnte.

Sharons Berater wiesen dies als "lächerlich" zurück.

Ganz so entschieden dürfte dieser "Vorschlag" damit aber noch nicht vom Tisch sein, da das Zentralkomitee der Likud-Partei einen überaus starken Einfluß auf die Politik hat.

Nicht nur, daß die Zentralkomitees - auch die anderen großen israelischen Parteien bedienen sich dieses Systems - bestimmen, welche Parteimitglieder in die Knesset, das israelische Parlament, entsandt werden, sie sind auch bei Ausschußsitzungen der Knesset allgegenwärtig und beeinflussen Diskussionen, indem sie Mitgliedern ihrer Partei drohende Blicke zuwerfen.

Ein Mitglied des Zentralkomitees der Likud-Partei, der stellvertretende Bürgermeister von Raanana, Uzi Cohen, sagte kürzlich, der Sprecher der Knesset Reuven Rivlin habe "sein eigenes Todesurteil unterschrieben". Rivlin hatte erstmalig gewagt, Mitglieder des Zentralkomitees der Likud-Partei an eben dieser Einflußnahme zu hindern.

Es ist zwar anzunehmen, daß Cohen hier "nur" die politische Karriere Rivlins meinte, trotzdem zeigt dies schon sehr deutlich, wie groß der Einfluß des Zentralkomitees ist, so daß der Ausdruck der "Hoffnung" auf eine Ermordung Arafats sehr wohl ernstzunehmen ist.





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