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Kämpfe in heiligen Städten
12.05.2004








AP-Meldungen vom Dienstag zufolge hat das US-Militär neben anderen auch Ziele in den heiligen Städten Najaf und Kerbala angegriffen.

Diese neue Angriffswelle gegen die al-Mahdi Armee des shiitischen Geistlichen Muqtada al-Sadr erfolgte trotz weiterer Vermittlungsversuche von irakischen Führern und der Wiederholung eines Friedensangebots durch al-Sadr, in dem er als Hauptbedingung die Aufschiebung eines Verfahrens gegen bis nach der Machtübergabe stellte.

In Najaf kam es Anwohnern nach in der Stadtmitte zu mehreren Explosionen. Ihrer Aussage zufolge wurden bei einem gewaltsamen Eindringen von US-Soldaten in die Stadt mindestens ein Zivilist getötet und ein weiterer verletzt. Da die Kämpfe nach Anbruch der Dunkelheit fortgesetzt wurden war eine abschließende Zählung der Opfer bisher nicht möglich.

In Kerbala ist es dagegen offensichtlich zu einer großangelegten Offensive des US-Militärs gekommen. Dabei wurden Panzer, Hubschrauber und Kampfflugzeuge eingesetzt und nach Angaben des US-Militärs 22 Widerstandskämpfer getötet sowie 6 US-Soldaten verletzt - in einer früheren Meldung war diese Zahl noch mit 8 angegeben worden.

Bei den Kämpfen in Kerbala ist ein großer Teil der Mukhaiyam-Moschee zerstört worden. Das US-Militär begründete dies damit, daß sich dort irakische Kämpfer verschanzt gehabt hätten. Die Moschee liegt nur ungefähr eineinhalb Kilometer vom Schrein des Imam Hussein, einem der größten shiitischen Heiligtümer, entfernt.

Sollte es dort zu Kämpfen kommen oder dieser sogar beschädigt werden, so würde dies höchstwahrscheinlich zum bewaffneten Widerstand aller Shiiten führen.

Die Tatsache, daß das US-Militär präzise zu dem Zeitpunkt, da es erneute Verhandlungsangebote von irakischer Seite gibt, eine neue Offensive startet - wenn auch nur in beschränktem Umfang - zeigt deutlich, daß die USA an einer friedlichen Lösung nicht interessiert sind.

Dies wird durch die Aussage von US-Stellen gestützt, die sagten, sie würden die Bemühungen um eine friedliche Lösung begrüßen, aber gleichzeitig jegliche Verhandlungen mit al-Sadr ablehnten.





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