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Mit T(ry and )error gegen den Terror
23.06.2004








Die USA haben erneut ein Gebäude in der irakischen Stadt Fallujah aus der Luft angegriffen, berichtete AP am Mittwoch.

Die Bombardierung erfolgte nur wenige Stunden, nachdem der arabische Sender Al-Jazeera die Ermordung der südkoreanischen Geisel Kim Sun-Il gemeldet hatte. Nach Aussage des US-Militärs handelte es sich bei dem angegriffenen Haus wiederum um einen Unterschlupf der "Terrororganisation von Abu Musab al-Zarqawi". Er beziehungsweise seine "Organisation" wird von den USA nicht nur als Mörder Kim Sun-Ils und des US-Bürgers Nick Berg bezeichnet, er wird mittlerweile zunehmend mit jedem Anschlag beziehungsweise Angriff auf Besatzungssoldaten sowohl innerhalb des Iraks als auch in anderen Ländern in Verbindung gebracht. US-Brigadegeneral Mark Kimmit sagte: "Wo immer und wann immer wir Elemente des Zarqawi-Netzwerks finden, werden wir sie angreifen."

Augenzeugen hingegen berichteten Al-Jazeera zufolge hingegen, daß es sich bei dem zerstörten Gebäude um eine Autowerkstatt handelte. Nach Krankenhausangaben sind bei dem Angriff mindestens 3 Menschen getötet und 9 weitere verletzt worden.

Sicherlich kann auch eine Autowerkstatt als Unterschlupf für Terroristen dienen, eine Bombardierung aus der Luft aufgrund von "sicheren Informationen" - auch die als Kriegsgrund dienenden Informationen über irakische Massenvernichtungswaffen waren als hieb- und stichfest bezeichnet worden - belegt aber nur, daß es den USA vollkommen gleichgültig ist, ob hierbei unschuldige Zivilisten getötet oder verstümmelt werden.

Außerdem wird durch ein solches Vorgehen - geht man einmal von der grundsätzlichen Richtigkeit der "Informationen" aus - verhindert, daß weitere Informationen über die Terroristen gesammelt werden können, sei es durch Verhöre oder durch dort gefundene Beweise. Tote Terroristen reden nicht und verbrannte und zerfetzte Informationen sind ebenfalls wertlos.

Es scheint also, als wäre es bei der Bombardierung ein weiteres Mal weniger darum gegangen, den "Terror zu bekämpfen" als vielmehr eine Strafaktion gegen die Bevölkerung der Stadt durchzuführen. Möglicherweise hoffte man dabei sogar, durch "try and error" mehr oder minder zufällig tatsächlich "Terroristen" zu treffen, ganz sicher kann ein solches Verhalten aber ebenso nur als "Terror" bezeichnet werden wie Anschläge der "Gegenseite", die sich gegen Zivilisten richten.





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