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USA bombardieren erneut Fallujah
01.07.2004








Berichten der Nachrichtenagenturen zufolge hat das US-Militär am Donnerstag zum vierten Mal innerhalb der letzten Wochen ein Haus in der irakischen Stadt Fallujah bombardiert, weil "Informationen" vorlagen, denen zufolge es sich um einen geheimen Unterschlupf der "Terrorgruppe um Abu Musab al-Zarqawi" gehandelt habe.

AP berichtete unter Berufung auf den Arzt Loai Ali vom allgemeinen Krankenhaus der Stadt, daß bei dem Angriff 4 Menschen getötet und 10 weitere verletzt worden sind.

AFP berichtete andererseits unter Berufung auf Rafaa Hiad, den Leiter des Krankenhauses, daß 7 Menschen getötet und 17 weitere, darunter Frauen und Kinder, verletzt und eingeliefert worden sind.

Erst am vergangenen Freitag waren mindestens 25 Menschen bei der Bombardierung eines Hauses in Fallujah durch das US-Militär getötet worden. Am Mittwoch der vergangenen Woche waren mindestens 3 Menschen getötet worden und am Samstag davor starben 22 Menschen.

Das US-Militär hat sich zwar in jedem der Fälle absolut überzeugt gezeigt, daß die "Geheimdienstinformationen" richtig waren, denen zufolge es sich um Unterschlupfe von "Terroristen" gehandelt habe, andererseits besteht das US-Militär trotz erdrückender Beweise ebenfalls nach wie vor auf dem Standpunkt, daß die Bombardierung einer Hochzeitsgesellschaft nahe der syrischen Grenze gerechtfertigt war, weil es sich ebenfalls um einen "Unterschlupf" gehandelt habe. Dort wurden bis zu 45 Menschen getötet.

Zusammengerechnet sind also allein bei diesen fünf Luftangriffen aufgrund von "Geheimdienstinformationen" - "Geheimdienstinformationen" hatten vor Kriegsbeginn nach Darstellung der USA auch besagt, daß der Irak "innerhalb von 45 Minuten Massenvernichtungswaffen einsetzen" könne - über 100 Menschen getötet worden.

Ganz abgesehen davon, daß dieses Vorgehen angesichts der Rücksichtslosigkeit und des vollständigen Desinteresses für anwesende Zivilisten sicherlich nur als Mord und - gerade auch im Hinblick auf die große Zahl der Opfer - als äußerst schwerwiegendes Kriegsverbrechen bezeichnet werden kann, zeigt sich durch diesen jüngsten Fall eben auch deutlich, daß die USA weiterhin die Besatzer des Iraks sind.

In seiner Erklärung sagte US-Brigadegeneral Mark Kimmitt zwar, daß es auch "irakische Informationen" gegeben habe, erwähnte aber in keiner Weise eine mögliche Bitte der irakischen "Übergangsregierung" oder sonstiger vorgeblich unabhängiger irakischer Behörden.

Wenn eine Armee eigenmächtig und derart rücksichtslos gegen die Bevölkerung des Landes vorgeht, daß sie um ihre Anwesenheit "gebeten" hat und dies auch keinerlei Kritik von Seiten der "Regierung" nach sich zieht, so kann die Frage nach den wahren Herrschern des Landes damit als beantwortet betrachtet werden.





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