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Ermittlungen gegen israelischen Soldaten
04.07.2004








Wie die israelische Haaretz am Sonntag berichtete, ist ein Unteroffizier der israelischen Armee verhaftet worden, weil er während seines Dienstes an einem israelischen Kontrollpunkt mehrfach Palästinenser mißhandelt hat.

Der Soldat der Fallschirmspringerbrigade der israelischen Armee war von einem Filmteam der Ausbildungseinheit der israelischen Armee vor fünf Monaten drei Mal dabei gefilmt worden, wie er palästinensische Zivilisten mißhandelte. Mit den Aufnahmen sollte die Arbeit der israelischen Armee an Kontrollpunkten dokumentiert werden.

Der Soldat befehligte zu der Zeit den Kontrollpunkt Hawara in der West Bank.

Einmal wurde er gefilmt, als er einen Mann trat, in zweiten Fall schlug er einen mit Handschellen gefesselten Mann und verprügelte ihn anschließen in einem Zelt und im dritten Fall schlug er die Scheiben von palästinensischen Taxis ein, die sich nicht in die Schlange an dem Kontrollpunkt eingeordnet hatten.

Gegenüber dem Filmteam gab er zu, daß er den Kontrollpunkt nicht mehr unter Kontrolle hatte und daß Gewalt der einzig verbliebene Weg war, um Dinge zu erledigen. Dies wurde von 5 ihm unterstellten Soldaten in Berichten gegenüber Vorgesetzten bestätigt.

Die Mißhandlungen von Palästinensern durch einen - vorgeblich einzelnen, tatsächlich aber ist derartiges an der Tagesordnung - israelischen Soldaten allein ist kaum bemerkenswert.

Viel entscheidender ist die Tatsache, daß der vor zwei Monaten suspendierte und nun verhaftete Soldat diese Verbrechen in dem vollen Bewußtsein beging, daß er dabei von anderen israelischen Soldaten gefilmt wurde. Obwohl ihm also klar war, daß es eindeutige Beweise für die von ihm begangenen Verbrechen geben würde, hatte er offenbar keinerlei Vorbehalte, sie zu begehen.

Ob er sich sicher war, daß er von "Kameraden" nichts zu befürchten hätte oder seine Handlungen für "normal" hielt, ist dabei zweitrangig. In jedem Fall wird hierdurch einmal mehr deutlich, daß derartige Vergehen gegenüber Palästinensern wie schon in der Ausstellung dokumentiert zum "Tagesgeschehen" gehören.





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