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Sudan warnt vor Angriff
27.07.2004








Wie AP am Dienstag berichtete, hat der Außenminister des Sudans, Mustafa Osman Ismail, bei seinem Besuch in der Türkei die Welt davor gewarnt, Truppen in den Sudan zu entsenden.

Der Sudan wolle zwar jede Konfrontation vermeiden, würde die Entsendung von Truppen aber als Angriff betrachten.

"Aber wenn wir gezwungen werden, wenn wir angegriffen werden, werden wir ganz sicher nicht stillhalten. Wir werden zurückschlagen", sagte er. "Aber wir hoffen, daß wir diese Situation nicht erreichen werden."

Die USA und Großbritannien haben vor einigen Tagen begonnen, offen mit einem militärischen Vorgehen zu drohen, sollte die Regierung des Landes nicht selbst entschieden gegen die verantwortlichen Rebellengruppen vorgehen.

Auch die Regierung des Sudan verurteilte am Dienstag derartige Drohungen und sagte, das Land könne seine Probleme selbst lösen. Angesichts der anhaltenden Notlage ist dieser Standpunkt zwar mehr als fraglich, andererseits war es aber bereits zu Friedensverhandlungen mit den Rebellen gekommen. Diese Verhandlungen scheiterten allerdings nur wenige Tage später. Ein Grund hierfür könnte die für die Rebellen bestehende Möglichkeit, hierdurch eine "internationale Intervention" gegen die sudanesische Regierung zu erreichen, sein. Tatsächlich scheiterten die Verhandlungen, nachdem sich der verbale Druck auf die Regierung in Khartoum verschärft hatte.

Sollte die Regierung des Sudans ihre Drohung tatsächlich ernst meinen - und davon ist derzeit auszugehen - so würde dies einen weiteren Angriffskrieg aus zumindest zweifelhaften Gründen auf ein Land bedeuten, der nur durch einen gewaltsamen "Regimewechsel" beendet werden könnte und würde.

Angesichts der Tatsache, daß sich der Sudan wirtschaftlich auf den asiatischen Raum zubewegt - hier sei nur an den geplanten Bau einer Ölpipeline im Gesamtwert von 800 Millionen US-Dollar erinnert - und der strategisch alles andere als unwichtigen Lage des Landes stellt sich hier sicherlich ein Mal mehr die Frage nach der Wahrhaftigkeit der vorgeblichen Motive der "internationalen Staatengemeinschaft".





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