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Hollywood ist im Irak
06.08.2004








Die Erfolgsmeldungen des US-Militärs aus dem Irak können immer weniger verbergen, daß es sich in Wahrheit nur um einseitige Propaganda handelt, die mit Tatsachen immer weniger zu tun hat.

So berichtete AP am Freitag unter Berufung auf die "Koalitionsstreitkräfte", allein bei den Kämpfen in der irakischen Stadt Najaf seien am Donnerstag und Freitag ungefähr 300 Kämpfer getötet worden.

Für den gleichen Zeitraum hat das US-Militär bisher nur 3 getötete und 12 verwundete Soldaten gemeldet.

Es ist offensichtlich, daß die genannten Zahlen im Verhältnis zueinander nicht der Wahrheit entsprechen können. Würde man im gleichen Verhältnis von der bisherigen Gesamtzahl der getöteten US-Soldaten auf die irakischen Verlust hochrechnen, so lägen diese bei 93.000 getöteten Widerstandskämpfern.

Tatsächlich gibt es mehrere Möglichkeiten der Erklärung.

Der Gedanke, daß bei der Zahl von 300 getöteten Gegnern "versehentlich" eine "Null" zuviel verwendet wurde, ist sicherlich naheliegend, andererseits hat es aber auch schon in der Vergangenheit wiederholt Hinweise darauf gegeben, daß die Verluste des US-Militärs in Wahrheit deutlich höher liegen, als dies offiziell zugegeben wird.

Da allein die Zahl der aus "medizinischen Gründen" aus dem Irak in das US-Militärkrankenhaus in Landstuhl ausgeflogenen US-Soldaten nach Aussage eines Arztes des US-Militärs im vergangenen Monat bei 1.000 lag ist allein die Behauptung, nur 12 Soldaten seien bei derart schweren Kämpfen verletzt worden, offensichtlich falsch.

Eine weitere mögliche Erklärung wäre, daß sämtliche getöteten Zivilisten kurzerhand zu "Kämpfern" erklärt worden sind, um so nicht nur die eigene Kampfkraft zu schönen, sondern auch Kritik wegen rücksichtslosen Verhaltens gegenüber der Bevölkerung vorzubeugen. Da dieser Weg beispielsweise auch nach der Bombardierung einer Hochzeitsfeier, bei 45 Menschen getötet worden sind, angewendet worden ist, ist auch dieser Gedanke nicht von der Hand zu weisen.

Am wahrscheinlichsten dürfte letztlich eine Kombination aller genannten Erklärungen sein.

Die Tatsache, daß dieser Versuch der USA, die eigenen Soldaten zu offenbar unbesiegbaren Helden zu machen, die wie eine ganze Armee von "Rambos" ohne eine Schramme durch einen Kugelhagel marschieren, von den Medien größtenteils widerspruchslos hingenommen wird, wirft auf diese allerdings ein ebenso schlechtes Licht wie auf das US-Militär selbst.





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