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DuPont bestreitet Anschuldigungen im Teflon-Fall
18.08.2004








Bereits am vergangenen Donnerstag berichtete die Umweltschutzorganisation "Environmental Working Group" (EWG), daß das US-Chemieunternehmen DuPont die Vorwürfe der US-Umweltbehörde "Environmental Protection Agency" (EPA) zurückgewiesen hat.

Die EPA beschuldigt DuPont, das Unternehmen habe Studien über Perflouroktansäure ("perfluorooctanoic acid", PFOA) absichtlich 17 Jahre lang geheimgehalten. Die Studien zeigten nicht nur, daß sich PFOA im Trinkwasser befindet, sondern auch, daß die Kinder von DuPont-Arbeiterinnen, die dem Stoff ausgesetzt waren, häufiger unter Mißbildungen litten.

Unabhängige Studien haben gezeigt, daß PFOA und verwandte Stoffe krebserregend und in "höheren" Dosen auch giftig sind. PFOAs sind dabei hitzebeständig und wasserabweisend - was sie zu einem Grundstoff von Teflon gemacht hat - werden aber in der Natur auch nicht abgebaut und benötigen mehrere Jahre, um vom menschlichen Körper ausgeschieden zu werden. Untersuchungen haben PFOA im Blut von Menschen überall auf der Welt gefunden.

DuPont bestreitet nicht die Existenz der Studien, sondern nur, daß das Unternehmen verpflichtet gewesen sei, deren Ergebnisse den Behörden mitzuteilen. Wie EWG allerdings schon im vergangenen Jahr an die EPA schrieb, sind US-Unternehmen gesetzlich dazu verpflichtet, jedes Vorkommnis - auch ein einzelnes - von Mißbildungen bei Neugeborenen, bei dem eine Verbindung mit einer Chemikalie zu vermuten ist, zu melden. Interne Dokumente DuPonts belegen, daß nach Ansicht des Unternehmens PFOA höchstwahrscheinlich Auslöser der Mißbildungen war.

"Wenn es wirklich die Unternehmensphilosophie DuPonts ist, Informationen, die sie über chemische Kontaminationen von Föten ihrer Arbeiterinnen oder des Trinkwassers der Gemeinden, in denen sie ihren Sitz haben, sammeln, nicht zu veröffentlichen, fragt man sich, was die Firma sonst noch über ihre Produkte und Fabriken weiß und der Öffentlichkeit verschweigt", sagte Ken Cook, Präsident der EWG.

"DuPonts heutige Antwort zeigt, daß es ein reueloser globaler Umweltverschmutzer ist, der die höchste Strafe, die die EPA verhängen kann, erhalten muß; das Unternehmen muß lernen, daß es nicht Studien über die Giftigkeit von Teflon, die weltweit Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben, unterdrücken kann", so Dr. Timothy Kropp, ein Wissenschaftler der EWG.

Nach Berechnungen der EWG würde die höchstmögliche Geldstrafe 313 Millionen US-Dollar betragen.





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