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Kanonenfutter für den Irak
25.08.2004








Ein Bericht des Star-Ledger vom Dienstag belegt ein weiteres Mal, daß das US-Militär massive Probleme hat, den benötigten Nachschub an Soldaten für den Krieg im Irak sicherzustellen.

Nicht nur, daß bereits auf Reservisten zurückgegriffen wird, die kurz vor dem Pensionsalter stehen, nun ist auch die abschließende Ausbildung der US-Marines, die sie für den Kampfeinsatz vorbereiten soll, auf weniger als die halbe Zeit gekürzt worden.

Oberst Blake Crowe ist "Operations Officer" des Marine Corps Training Command in Quantico im US-Bundesstaat Virginia. In einem Interview sagte er, daß die Dauer dieser "CAX" ("Combined Arms Exercise", "Vereinte Waffensysteme Übung") genannten Übung von 23 auf 11 Tage gesenkt worden ist, um "mehr Bataillone in kürzerer Zeit" durchzuschleusen.

Bisher sind in 6 Monaten 10 Bataillone der US-Marines in CAXs ausgebildet worden. Jetzt werden es 8 Bataillone in 2 Monaten sein.

Als Ausgleich soll diese abschließende Ausbildung "intensiviert" werden und sich auf Fähigkeiten konzentrieren, die im Irak vorrangig benötigt werden, beispielsweise sollen mehr Nachtübungen stattfinden.

In Zukunft sollen auch US-Marines, die nicht zur Infanterie gehören, wie Geheimdienst-Analysten und Flugzeugmechaniker, diese Ausbildung vor der Verlegung in den Irak erhalten - obwohl dadurch die Belastung der Ausbildungsstätten noch weiter erhöht wird. Offiziell wird dies damit begründet, daß sich diese Soldaten "plötzlich unter Feuer befinden und dafür nicht vorbereitet sind". Tatsächlich scheint dies wenig glaubwürdig. Selbst wenn eine Basis angegriffen wird, so sollte die vorhandene Verteidigung ausreichen, zumal solche Angriffe im Irak zumindest bisher nicht auf eine Eroberung der Basis ausgelegt sind. Wenn es notwendig ist, daß ein Flugzeugmechaniker, ein Koch oder ein Computerexperte zur Verteidigung einer Basis zur Waffe greift, so kann dies nur als deutliches Zeichen für "Personalmangel" angesehen werden.

Nicht nur, daß es also offenbar von entscheidender Wichtigkeit ist, daß die Soldaten 12 Tage früher "einsatzbereit" sind - auch wenn dies letztlich sicherlich auf Kosten ihrer Fähigkeiten geht - darüberhinaus gibt es keine "nichtkämpfenden" Soldaten mehr.

Diese Fakten können sicherlich als weiteres Indiz dafür angesehen werden, daß die Verluste - gleichgültig, ob es sich dabei um Tote oder Verwundete handelt - größer sind, als dies offiziell zugegeben wird.





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