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Eine Frage der Perspektive
31.08.2004








Am Montag berichtete AFP, daß der US-Präsident George W. Bush den israelischen Premierminister Ariel Sharon bei einer Wahlkampfveranstaltung verteidigt hat.

Eine junge Frau hatte Bush in einer Fragestunde gefragt, wie er Sharon als "einen Mann des Friedens" bezeichnen könne, da dieser für Tod und Folter unschuldiger Palästinenser verantwortlich sei.

Bush entgegnete, "Zuerst einmal verteidigt Ariel Sharon sein Land gegen Terroranschläge, genau, wie wir es auch tun", was zu Applaus der Zuhörer führte und - wenn auch sicherlich unbeabsichtigt - kaum anders als der Wahrheit entsprechend bezeichnet werden kann.

Sowohl Sharon als auch Bush gehen mit massiver Waffengewalt gegen andere Länder und Völker vor und begründen dies mit einem "Krieg gegen den Terror", wobei unzählige unschuldige Zivilisten - "Kollateralschäden" - getötet werden.

Sowohl die USA als auch Israel widersetzen sich dabei internationalen Gesetzen, Verträgen und Institutionen und lassen sich auch nicht durch UN-Resolutionen oder überwältigende Mehrheiten der UN-Generalversammlung beirren.

Beide Länder sind im Besitz von Massenvernichtungswaffen, die sie für ihre "Feinde" praktisch unangreifbar machen und verhaften willkürlich "verdächtige" Menschen und setzen sie Folter aus.

Bei allen diesen Ähnlichkeiten ist Bushs Aussage, Sharon sei "ein Mann des Friedens" aber aus Bushs Sicht durchaus nachvollziehbar.

Während Israel in den vergangenen Jahren zwar weiterhin mit Waffengewalt palästinensische Gebiete besetzt gehalten hat, es mehrfach zu "Grenzzwischenfällen" mit Syrien gekommen ist und die Drohungen gegenüber dem Iran immer offener wurden, haben die USA in der gleichen Zeit zwei offene Angriffskriege geführt.

Für Bush muß Sharon tatsächlich wie ein "Mann des Friedens" erscheinen.





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