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Eine Marionette verbeugt sich
23.09.2004








Während der Krieg im Irak unvermindert weitergeht, hat sich der irakische "Übergangspremierminister" Iyad Allawi bei den USA bedankt, berichtete AP am Donnerstag.

Allawi sagte vor Mitgliedern des US-Kongresses, daß die "Werte von Freiheit und Demokratie" im Irak Fuß fassen würden.

"Heute sind wir besser dran, Sie sind besser dran und die Welt ist besser dran ohne Saddam Hussein", so Allawi. "Ihre Entscheidung, in den Irak zu gehen, war keine einfache, aber es war die richtige."

Berater des US-Präsidenten George W. Bush hoffen, daß Allawis Auftritt dazu beiträgt, wachsende Zweifel der US-Bürger hinsichtlich des Irakkriegs zu dämpfen.

Dieser wird unterdessen unvermindert fortgesetzt.

Einer anderen AP-Meldung zufolge bombardierten US-Flugzeuge in der Nacht zum Donnerstag den Baghdader Stadtteil Medina al-Sadr (Sadr City). Irakischen Ärzten zufolge wurde mindestens ein Mensch getötet und 12 weitere, darunter zahlreiche Kinder, verletzt. Am Mittwoch waren bei Kämpfen mindestens 10 Menschen getötet und über 90 verletzt worden.

Auch die vorgeblich wieder unter US-Kontrolle befindliche Stadt Samarra ist erneut angegriffen worden. So berichtete Al-Jazeera, daß die Stadt abgeriegelt worden ist und bei einem Bombenangriff in der vergangenen Nacht 3 Menschen getötet worden sind.

Am Donnerstag berichtete Reuters, daß das US-Militär zugegeben hat, die Kontrolle über mehrere irakische Städte verloren zu haben. Dabei wurden die Städte Fallujah, Ramadi, Baquba, Mahmudiya und Iskandiriya sowie Teile Baghdads genannt. Samarra, Tal Afar und Najaf wurden außerdem als zurückerobert bezeichnet, was angesichts des neuen Berichts hinsichtlich Samarra mehr als zweifelhaft erscheint.

Wie Al-Jazeera berichtete, wurde Allawi auch von der libanesischen Hizb Allah (Hezbollah) scharf kritisiert. Bei einer Sitzung der Vereinten Nationen am Dienstag hatte er dem israelischen Außenminister Silvan Shalom die Hand geschüttelt.

"[Das] ist ein Zeichen eines der gefährlichsten Ziele des amerikanischen Kriegs gegen den Irak, den Irak aus seinem Platz in der arabischen und muslimischen Welt herauszureißen und ihn in den US-zionistischen Kosmos zu stecken", so eine am Donnerstag veröffentlichte Erklärung der Hizb Allah. "Dieser nicht hinnehmbare Handschlag ist gleichzeitig eine wahre Beleidigung für das irakische Volk, seine Geschichte, Kultur und islamisches und nationales Engagement und abscheuliche Verachtung für das Leiden des palästinensischen Volks und die Gefühle von Arabern und Muslimen."

Offenbar hat Allawi tatsächlich keinerlei Interesse daran, in der Region als etwas anderes als eine US-geführte Marionette betrachtet zu werden, da diese Reaktion mehr als voraussehbar war. Nach Shaloms Aussage war dies der erste offizielle Kontakt beider Länder seit 1991.





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