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Einigung des irakischen Widerstands
25.10.2004








Am Sonntag berichteten sowohl die bulgarischen Focus News unter Berufung auf AFP als auch der österreichische Standard aufgrund einer APA-Meldung, daß der shiitische Geistliche Muqtada al-Sadr den Widerstandskämpfern in der belagerten Stadt Fallujah ("Falludscha") seine Unterstützung angeboten hat.

"Ich stehe an eurer Seite, gleichgültig, für welchen Weg ihr euch entscheidet", so al-Sadr in einer Erklärung. "Ich bin bereit, den Mujaheddin in Fallujah beizustehen. Ich verurteile die Angriffe auf irakische Städte und ich bin bereit, dem ein Ende zu bereiten", sagte er. "Die Eindringlinge haben kein Mitleid, deshalb wird unser Widerstand weitergehen."

Al-Sadrs Erklärung dürfte die für die Zeit nach den US-Präsidentschaftswahlen geplante Erstürmung Fallujahs und weiterer irakischer Städte, die derzeit vom Widerstand kontrolliert werden, stark erschweren. Für diese Offensive ist es praktisch unerläßlich, daß die vorrangig shiitischen Gegenden im Irak mehr oder minder friedlich sind. Bisher sind die Besatzungstruppen offenbar davon ausgegangen, daß dieser Zustand anhalten wird, wie die Verlegung von 850 britischen Soldaten von Basra "in den Westen Baghdads" - also in die Nähe Fallujahs - belegt.

Die Erklärung macht aber auch deutlich, daß die al-Mahdi-Armee al-Sadrs offenbar durchaus noch im Besitz ausreichender Waffen für eine Wiederaufnahme des bewaffneten Widerstands ist.

Allein schon diese Solidaritätsbekundung al-Sadrs dürfte den Widerstandskämpfern in Fallujah neue Motivation verleihen. Sollte er sich tatsächlich im Kampf auf ihre Seite schlagen, so hätten die USA durch das seit Monaten andauernde Bombardement der Stadt letztlich dazu beigetragen, die religiösen Differenzen im Irak zu überbrücken.





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