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"Sie starben für Öl"
06.11.2004








Der britische Telegraph sprach am Freitag mit mehreren Angehörigen der drei im Irak am Donnerstag bei einem Angriff getöteten britischen Soldaten des schottischen Regiments "Black Watch", das erst kurz zuvor auf Bitte der USA von Basra in die Nähe der Stadt Fallujah verlegt worden war.

Der 19-jährige Gefreite Paul Lowe, der 22-jährige Gefreite Scott McArdle und der 31 Jahre alte Unteroffizier Stuart Gray waren durch eine Explosion getötet worden. Erste Berichte besagten, daß es sich dabei um eine Panzermine gehandelt habe, neuere Berichte sprechen von einer Autobombe. Bei dem Angriff auf ihren gepanzerten Truppentransporter wurden 8 weitere britische Soldaten teilweise schwer verletzt.

Paul Lowes Bruder Craig, der selbst im vergangenen Monat vom Einsatz in Basra zurückgekehrt ist, sagte, daß sein Bruder glaubte, britische Soldaten sollten nicht im Irak sein.

"Er glaubte, daß sie nicht dort sein sollten, daß sie alle wieder hier sein sollten, weil es ein Krieg ist, von dem niemand weiß, warum er begonnen wurde und wofür es getan wurde", sagte er.

Nach den Gründen für den Krieg gefragt, sagte er, daß sein Bruder überzeugt war, daß der Irak wegen "Geld und Öl" angegriffen wurde.

"Das ist, was wir selbst dachten, das ist, was auch Paul dachte, wir alle dachten das", so Lowe. "Ich glaube, sie sollten sie da jetzt rausholen, weil wir andernfalls noch viel mehr verlieren werden. Es wird noch viel mehr aufgebrachte Menschen geben."

Auch Martin McArdle, der Onkel von Scott McArdle, ist wütend, weil sein Enkel "in George Bushs Krieg" getötet wurde. Der US-Präsident George W. Bush und der britische Premierminister Tony Blair haben seinen Enkel und die anderen Soldaten seiner Ansicht nach in eine "Todesfalle" geschickt.

"Ich hoffe nur, er kann damit leben", sagte er auf Blair bezogen. "Sie [die Sodlaten] waren darauf vorbereitet, ihr Land zu verteidigen, aber nicht hinzugehen und die Kriege eines anderen Landes zu führen."

Nur die Mutter von Stuart Gray ist anscheinend anderer Ansicht. In einer von seiner Familie veröffentlichten Erklärung sprach sie von seiner "Loyalität" gegenüber seiner Einheit und daß sie "stolz" auf ihren Sohn, einen "erfahrenen und professionellen Soldaten", sei.

Die Erkenntnis der Soldaten als auch ihrer Angehörigen, daß es sich um einen ungerechtfertigten Krieg handelt, hat allerdings offensichtlich nicht dazu geführt, daß sie sich geweigert haben, daran teilzunehmen.





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