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Schüsse auf Falschparker
25.01.2005








Einer Meldung der australischen ABC vom Dienstag zufolge haben australische Soldaten auf einen irakischen Mann geschossen und ihn dabei verletzt, weil dieser sich "verdächtig" verhalten habe.

Der Iraker hatte seinen Wagen in der Nähe des Gebäudes geparkt, in dem die australischen Soldaten stationiert sind und von wo aus sie die daneben gelegene Botschaft bewachen. Der Mann stieg dann aus seinem Fahrzeug aus und reagierte nicht auf ihm zugerufene Befehle, woraufhin die Soldaten das Feuer eröffneten. Er wurde dann von "irakischen Behörden" weggebracht. Sein derzeitiger Zustand ist nicht bekannt.

Offenbar ist weder in dem Auto noch an dem Angeschossenen eine Bombe oder sonstige Waffen gefunden worden, da dies andernfalls sicherlich der zentrale Punkt der Meldung gewesen wäre. Es ist also mit großer Sicherheit anzunehmen, daß der Mann sein Auto zufällig dort geparkt hat und die höchstwahrscheinlich in englisch gerufenen Befehle der Soldaten nicht gehört, nicht verstanden oder nicht auf sich bezogen hat. Hier wird ein weiteres Mal "im Kleinen" die Strategie deutlich, die "im Großen" zur wochenlangen Bombardierung der Stadt Fallujah geführt hat. Statt ein eigenes Risiko einzugehen setzen die Besatzer aus sicherer Entfernung ihre Waffen ein, wohlwissend, daß hierbei unschuldige Zivilisten verletzt und getötet werden.

Tatsächlich hat das australische Verteidigungsministerium bereits angekündigt, eine "Untersuchung" des Vorfalls einzuleiten. Aufgrund des vorgeblich "verdächtigen Verhaltens" des Mannes ist allerdings anzunehmen, daß diese für die Soldaten folgenlos bleiben wird, wie dies bei solchen häufig vorkommenden Vorfällen immer der Fall ist.

Dieser Fall belegt ein weiteres Mal, wie groß die Angst der Besatzer vor Angriffen und wie gering ihre Bedenken gegen das Eröffnen des Feuers auf möglicherweise Unschuldige ist.

Eine AP-Meldung vom Dienstag zeigt allerdings, daß diese Angst nach wie vor sehr berechtigt zu sein scheint. Demnach starben 5 US-Soldaten als ihr Bradley-Schützenpanzer am Montagabend bei einer Patrouillenfahrt nördlich Baghdads in einen Kanal rollte. Dies wird zwar vom US-Militär als Unfall bezeichnet, es wurden aber bisher keine Angaben zu der Ursache gemacht, so daß ein Angriff des irakischen Widerstands nicht ausgeschlossen werden kann.

Ein weiterer US-Soldat wurde Reuters zufolge ebenfalls am Montagabend durch die Explosion einer Bombe getötet.





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