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Frieden im Irak?
16.02.2005








Die offiziellen Angaben des US-Verteidigungsministeriums hinsichtlich der Todesursachen der in diesem Monat im Irak verstorbenen Soldaten lassen - eigentlich - nur den Schluß zu, daß sich das Land auf dem Weg in den Frieden befindet.

Demnach starben von den bisher 29 im Februar 2005 - den Angaben vom 16. Februar entsprechend - im Irak getöteten US-Soldaten 14 durch Unfälle, Erkrankungen oder "nichtfeindliche, ungenannte Umstände".

Das letzte Mal, daß es zu einem zumindest ähnlichen Verhältnis von bei Kämpfen und durch andere Ursachen getöteten US-Soldaten kam, liegt schon eineinhalb Jahre zurück. Im September 2003, als der Widerstand gegen die Besatzung sich erst langsam entwickelte, wurden offiziellen US-Angaben zufolge 18 US-Soldaten bei Kämpfen und 13 durch andere Ursachen getötet, zumindest, wenn man den vergangenen Monat außer Acht läßt, als nach Angaben des Pentagons 54 US-Soldaten durch Kämpfe und 53 durch andere Ursachen starben. Dies rührt allerdings zum größten Teil daher, daß der Absturz eines US-Militärhubschraubers am 26. Januar, bei dem 31 US-Soldaten getötet wurden, von offizieller Seite ebenfalls als Unfall deklariert wurde.

Daß die Zahl der durch Unfälle und andere Gründe - von denen Selbstmord einer ist - getöteten US-Soldaten in diesem und im letzten Monat vom US-Militär als fast ausgeglichen zur Zahl der bei Kämpfen getöteten angegeben wird, ist umso bemerkenswerter, als es sowohl vor den irakischen "Wahlen" als auch in den vergangenen Tagen zu zahllosen Berichten von Angriffen gekommen ist.

So berichtete Al-Jazeera erst am Mittwoch, daß bei Angriffen 10 Iraker, die meisten von ihnen Mitglieder der "irakischen Sicherheitskräfte" getötet worden sind.

Die vom Pentagon am häufigsten genannte nicht im Zusammenhang mit Kämpfen stehende Todesursache sind Unfälle mit Fahrzeugen. Ein Teil dieser Unfälle besteht darin, daß die Fahrzeuge in einen Kanal fahren oder rutschen, der Rest besteht demnach in "Verkehrsunfällen". In beiden Fällen scheinen Zweifel an diesen Behauptungen mehr als angebracht. Würden die Fahrer der US-Militärfahrzeuge ihre Maschinen derart wenig unter Kontrolle haben, daß sie ständig versehentlich in Kanäle fahren, so wären die Probleme der Besatzer sicherlich noch weitaus größer, als sie ohnehin schon sind, ganz abgesehen davon, daß anzunehmen wäre, daß dies mittlerweile zu Nachschulungen geführt hätte.

Sollten US-Soldaten bei Verkehrsunfällen tatsächlich massiv gefährdet sein, so scheint es kaum wahrscheinlich, daß die Vielzahl der Bombenangriffe auf Fahrzeuge des US-Militärs tatsächlich ohne Folgen für deren Insassen bleibt, wie dies offiziell behauptet wird.

Tatsächlich ist zu vermuten, daß entweder die Gesamtzahl der getöteten US-Soldaten weitaus höher liegt, oder daß zahlreiche Angriffe zu Unfällen umgedeutet werden - beispielsweise, wenn eine Explosion ein US-Fahrzeug in einen Kanal schleudert - oder auch beides.





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