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45 Tage statt 29 Jahre
16.03.2005








Wie AP am Mittwoch berichtete, ist US-Oberleutnant Jack Saville wegen des Todes des Irakers Zaidoun Fadhil von einem Militärgericht zu einer Haftstrafe von 45 Tagen sowie einer Geldstrafe verurteilt worden.

Fadhil war von einer US-Einheit im Januar 2004 zusammen mit seinem Cousin Marwan gezwungen worden, in den Tigris zu gehen, der damals eine starke Strömung aufwies. Während Marwan es schaffte, sich an Land zu retten, ertrank sein Cousin, der nicht schwimmen konnte.

Saville hatte sich am Montag der Gewaltanwendung schuldig bekannt. Am Dienstag war er bereits wegen eines weiteren Falles, bei dem ebenfalls ein Iraker von US-Soldaten in einen Fluß geworfen wurde, dies aber überlebte, der Gewaltanwendung mit Körperverletzung schuldig gesprochen worden.

Wegen des Todes Fadhils war Saville der fahrlässigen Tötung, schweren Körperverletzung, Behinderung der Justiz, Verschwörung und Falschaussage angeklagt worden. Dem Zugführer der Einheit wurde vorgeworfen, den Befehl erteilt zu haben, der schließlich zum Tod Zaidoun Fadhils führte.

Während dem 25-Jährigen eine Höchststrafe von 29 Jahren Gefängnis gedroht hatte, wurde er nun zu einer Gefängnisstrafe von 45 Tagen und einer Geldstrafe von monatlich 2.000 US-Dollar für 6 Monate, also insgesamt 12.000 US-Dollar verurteilt. Sein Sold beträgt 2.970 US-Dollar monatlich. Eine Degradierung wurde offenbar nicht für angemessen gehalten.

Dieser Fall zeigt einmal mehr, daß selbst wenn der Fall eines von US-Soldaten getöteten unschuldigen Irakers durch die Medien bekannt wird, die Schuldigen keine wirklich empfindlichen Strafen zu befürchten haben, was wiederum überdeutlich zeigt, welcher Wert dem Leben von Irakern beigemessen wird.





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