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Die kleinen Lügen
10.04.2005








Am Freitag hatten die Medien berichtet, daß es anläßlich der Trauerfeier für den verstorbenen Papst Joannes Paulus II. zu bemerkenswerten Händedrücken zwischen dem israelischen Präsidenten Moshe Katzav und dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad, dem algerischen Präsidenten Abd al-Aziz Bouteflika sowie dem iranischen Präsidenten Mohammad Khatami gekommen war.

Die Berichte beruhten dabei auf einem Artikel der israelischen Zeitung Maariv, die mit Katzav gesprochen hatte. Katzav habe außerdem ein kurzes Gespräch mit Khatami geführt, so die Zeitung weiter.

Innerhalb Israels wurde Katzav wegen des von ihm berichteten Händedrucks mit Khatami scharf kritisiert.

Tatsächlich wird dieser Händedruck aber auch von Khatami selbst bestritten, wie die iranische IRIBNews am Samstag meldete.

"Diese Behauptungen sind falsch, wie andere Behauptungen der israelischen Medien, und ich habe kein treffen mit irgendjemand des zionistischen Regimes gehabt", so Khatami. "Wie schon viele Male wiederholt, erkennen wir das auf Gewalt und widerrechtlicher Aneignung basierend geschaffene Israel moralisch und logisch nicht an."

Mit seinen nächsten Sätzen schien er zunächst den von Israel so häufig wiederholten Vorwurf, der Iran wolle Israel vernichten, zu bestätigen.

"Für mich wäre die Anerkenntnis der Existenz Israels ein Unrecht an der Menschheit", so Khatami. "Und wenn es befürwortet wird, daß die Anwesenheit und die Existenz der Menschen durch Gewalt und Besatzung rechtmäßig sind, dann würde die Menschlichkeit leiden."

Danach verdeutlichte er allerdings diesen Standpunkt und sagte, daß die Haltung des Irans gegenüber Israel eine moralische, philosophische und humanitäre sei.

"Wir mischen uns nicht in Friedensbemühungen ein, aber hoffen, die Welt würde wissen, warum alle Friedenspläne erfolglos waren; deutet das nicht auf eine falsche Art der Friedenspläne", fragte er. Diese scheiterten seiner Ansicht nach, weil nicht die Rechte der palästinensischen Nation berücksichtigt wurden. Ein dauerhafter Frieden könne nur durch die Anerkennung der Rechte Palästinas und die Rückkehr der Vertriebenen erreicht werden.





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