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Geheime Atomkraftwerke
26.04.2005








Einem Bericht des britischen Independent vom vergangenen Samstag zufolge plant die britische Regierung unter Premierminister Tony Blair im Geheimen den Bau neuer Atomkraftwerke.

Der erste Gedanke bei der Erwähnung "geheimer Pläne zum Bau von Atomkraftwerken" geht höchstwahrscheinlich in die Richtung eines Landes, von dem US-Präsident George W. Bush behauptet, es würde versuchen, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen. Nachdem klar wird, daß es sich bei dem betreffenden Land um Großbritannien handelt, drängt sich die Vermutung auf, daß dies eine Maßnahme ist, die Anschläge verhindern soll - so sinnlos dieses Konzept der "Sicherheit durch Geheimhaltung" auch sein mag.

Auch diese Vermutung ist aber falsch. Die geheimen Pläne zum Bau neuer Atomkraftwerke, mit deren Hilfe der "Klimawandel" zumindest abgemildert werden soll, sollen tatsächlich vor allem verhindern, daß Blair über den Irakkrieg hinaus bei den bevorstehenden Wahlen noch weiter in die Kritik gerät.

Eine Gruppe der Strategieinheit unter Führung von Lord Birt, dem ehemaligen Generaldirektor der BBC und einem der engsten Berater Blairs, arbeitet derzeit an einem Bericht zum Klimawandel und den möglichen Gegenmaßnahmen. Ein weiterer Gesichtspunkt ist dabei der Schutz der Energieversorgung vor Ölknappheit und Terroranschlägen.

"Sie stellen sehr bedacht die Fragen, um die Antwort zu bekommen, die sie wollen. Die Antwort auf beide Fragen könnte Atomkraft sein", so ein hochrangiger Eingeweihter. Tatsächlich hat die Atomindustrie bereits dahingehende vertrauliche Gespräche mit Blair geführt.

Diese fanden bereits im vergangenen Jahr statt, Blair machte allerdings klar, daß eine öffentliche Diskussion erst nach den nächsten Wahlen erfolgen könne. Im Rahmen der Vorbereitungen dieser Pläne setzt sich die britische Atomindustrie bereits für die Absetzung der Ministerin für Handel und Industrie, Patricia Hewitt, die diesen Plänen ablehnend gegenübersteht, nach den Wahlen ein.

Hier zeigt sich ein weiteres Mal die enge Verbindung von Großindustrie und Politik, wobei die britische Regierung offenbar gewillt ist, auf die "Bedürfnisse" der Industrie zu hören, obwohl ihr offensichtlich nur zu bewußt ist, daß die Bevölkerung diese Pläne ablehnt.





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