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Zeit für einen weiteren "Regimewechsel"?

30.04.2005






Wie AP am Freitag berichtete, hat der Präsident Venezuelas, Hugo Chávez, bei einem Besuch in Kuba gesagt, er werde die USA erst wieder besuchen, wenn dessen Bürger ihr Land "befreit" hätten.

"Ich bin nicht zurückgekehrt noch denke ich daran, zurückzukehren, bis die Bürger der Vereinigten Staaten das Land befreien", so Chávez. Die US-Bürger werden seiner Ansicht nach von ihrer Regierung und den Medien des Landes "unterdrückt".

Während seines Besuchs in Kuba unterzeichnete er zusammen mit dem kubanischen Präsidenten Fidel Castro zahlreiche Abkommen zur Zusammenarbeit. So hat sich Kuba unter anderem zum Kauf von venezolanischen Waren im Wert von insgesamt 412 Millionen US-Dollar verpflichtet und sämtliche Unternehmen, die Schiffe unter venezolanischer Flagge für den Transport von Menschen oder Gütern einsetzen, von der Steuer befreit.

Andere Abkommen betreffen die Gesundheitsversorgung in Venezuela, die mit Hilfe Kubas, einerseits beispielsweise durch Ausbildung von 40.000 venezolanischen Ärzten, andererseits aber auch beispielsweise durch die operative Behandlung von 100.000 Venezolanern mit Augenerkrankungen in Kuba, grundlegend verbessert werden soll.

Im Gegenzug wurden in der kubanischen Hauptstadt Havanna Tochterunternehmen der staatlichen Ölgesellschaft Venezuelas, Venezuela Petróleos S.A., und der staatlichen Bank "Industrial Bank of Venezuela" eingeweiht. Außerdem wurde der Eröffnung eines Tochterunternehmens der "Foreign Bank of Cuba" in der Hauptstadt Venezuelas, Caracas, zugestimmt.

Außerdem wurde Kuba von Seiten Venezuelas begünstigte Einfuhrzölle für zahlreiche Exportgüter zugesichert und ein Zeitplan für Steuersenkungen vereinbart.

Diese und zahlreiche weitere Abkommen zur wirtschaftlichen und sozialen Zusammenarbeit wurden im Rahmen der Verabschiedung eines Plan zur Einführung des "Abkommens für eine bolivarische Alternative für Mittel- und Südamerika" (ALBA) zwischen Kuba und Venezuela vereinbart.

Auch wenn die genannte Aussage Chávez' sicherlich provokant scheint, so dürfte dieses Abkommen, das ganz offen das Ziel hat, auf sämtliche Länder Mittel- und Südamerikas ausgedehnt zu werden und so in direkter Konkurrenz zu der dortigen US-amerikanischen "Freihandelszone" steht, in Washington noch weitaus größeres Mißfallen erregen.





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