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Komplizen

Die USA und der irakische Ölschmuggel

17.05.2005  






Seitens des US-Untersuchungsausschusses wird dem britischen Parlamentsabgeordneten George Galloway vorgeworfen, er habe sich persönlich an irakischen Ölgeschäften in Umgehung des Embargos bereichert. Gleiches wird auch dem früheren französischen Innenminister Charles Pasqua und mehreren russischen Politikern vorgeworfen.

Insbesondere Galloway, aber auch Pasqua bestreiten diese Anschuldigungen vehement. Galloway ist derzeit nach Washington gereist, um sich vor dem Untersuchungsausschuß selbst zu verteidigen. Die Vorwürfe gegen ihn bezeichnete er als "die Mutter aller Vernebelungsaktionen".

In seiner Aussage ließ der ausgesprochene Gegner des Irakkriegs keinen Zweifel daran, daß die Anschuldigungen vollständig unbegründet seien. "Ich bin weder jetzt noch bin ich jemals ein Ölhändler gewesen und ebenso war es niemand in meinem Interesse", so Galloway vor dem Ausschuß.

An den Vorsitzenden des Ausschusses, Norm Coleman, gerichtet sagte er: "Ich weiß, daß die Standards in den letzten paar Jahren in Washington abgerutscht sind, aber für einen Anwalt gehen sie bemerkenswert ungezwungen mit dem Grundsatz des Rechts um." Auch bestritt er ausdrücklich, ein "Verteidiger" des durch den US-geführten Angriffskrieg gestürzten früheren irakischen Präsidenten Saddam Hussein zu sein.

Ein Bericht der der demokratischen Partei angehörenden Mitglieder des Untersuchungsausschusses belegt nun, daß auch die USA selbst sehr wohl von dem Ölschmuggel der irakischen Regierung unter Saddam Hussein wußten und diesen stillschweigend tolerierten.

So untersuchten US-Behörden beispielsweise nicht die Schmiergeldzahlungen von insgesamt 37 Millionen US-Dollar des US-Unternehmens Bayoil an den Irak und begründeten dies mit der "Annahme", dies würde durch die Vereinten Nationen geschehen - während die entsprechenden UN-Resolutionen aber keinen Zweifel daran ließen, daß dies in der Verantwortung der einzelnen Länder lag.

Der Bericht geht sogar noch deutlich weiter und belegt, daß die USA offenbar absichtlich den irakischen Schmuggel zugelassen, wenn nicht sogar absichtlich unterstützt, haben.

So wurde sieben, aus dem iranischen Hafen Khor al-Amaya ausgelaufenen Öltankern nur einen Monat vor Beginn des US-Angriffs auf den Irak im März 2003 ausdrücklich erlaubt, die Seeblockade durch das US-Militär zu passieren.

"Die USA waren sich nicht nur der irakischen Ölverkäufe, die die UN-Sanktionen verletzten und den Großteil der illegalen Gelder lieferten, die Saddam Hussein aus der Umgehung der UN-Sanktionen bezog, bewußt", so der Bericht, "gelegentlich förderten die USA die illegalen Ölverkäufe."





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