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Kriegskosten

Weiterer Hinweis auf schwere Verluste der USA

30.06.2005  






Wie die Washington Post am Mittwoch berichtete, erwartet das US-Ministerium für Veteranenangelegenheiten, das auch für die Gesundheitsversorgung von Veteranen zuständig ist, in diesem Jahr eine Vervierfachung der bisher angenommenen Anspruchsteller.

Das Budget des Ministeriums sah vor, daß sich in diesem Jahr 23.553 US-Veteranen aus den Kriegen im Irak und in Afghanistan wegen ärztlicher Behandlung an die Behörde wenden würden. Jim Nicholson, der Minister für Veteranenangelegenheiten, sagte nun aber vor einem Komitee des US-Senats, daß diese Zahl nun auf 103.000 korrigiert worden ist.

Neben den hierdurch verursachten Problemen - schon jetzt hat die Behörde in diesem am 30. September endenden Finanzjahr ein Defizit von einer Milliarde US-Dollar angehäuft - wird hier aber auch ein weiteres Mal deutlich, wie stark die offiziellen Verlustzahlen des US-Militärs geschönt werden.

Zwar sagte Nicholson - entgegen den Budgetplanungen seines Ministeriums - daß ein Teil dieser 103.000 Veteranen nicht aus dem Irak und Afghanistan stammen würden und gab die Zahl der von dort mit Verwundungen aus Kampfhandlungen heimkehrenden Soldaten mit 13.700 an, dies scheint aber äußerst zweifelhaft.

Sicherlich erkranken auch in anderen Ländern eingesetzte US-Soldaten, aufgrund der anhaltenden Kampfhandlungen und der großen Zahl der im Irak und in Afghanistan stationierten Soldaten dürfte ihr Anteil aber kaum über 10 Prozent liegen. Da auch psychologische Behandlungen der Soldaten, beispielsweise wegen erlittener Traumata, zu den Erkrankungen hinzuzählen, ist die Zahl der tatsächlich verwundeten Soldaten sicherlich nochmals geringer. Selbst wenn hierfür allerdings 30 Prozent angesetzt werden, verbleiben immer noch über 60.000 innerhalb von einem Jahr im Irak und in Afghanistan verwundete Soldaten.

Selbst die von Nicholson genannte Zahl von 13.700 innerhalb eines Jahres im Kampf verwundeter Soldaten übersteigt allerdings schon bei weitem die offiziellen Zahlen des US-Verteidigungsministeriums, das diese Zahl für den Irakkrieg seit März 2003 mit insgesamt 12.855 angibt.

Weder erscheint es logisch anzunehmen, daß nur die Zahl der verwundeten Soldaten derart drastisch geschönt würde, noch, daß das Verhältnis zwischen getöteten und verwundeten Soldaten, das schon den offiziellen Zahlen zufolge besser als in jedem vorangegangenen Krieg ist, nochmals derart günstiger läge. Vielmehr scheint dies ein Indiz für die Richtigkeit einer derzeit zirkulierenden Zahl von 9.000 getöteten US-Soldaten zu sein.





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