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"Wir verhandeln nicht!"

Irakischer Widerstand bestreitet Kontakte mit Besatzern

05.07.2005  






Zweifellos ist die Informationslage im Irak derzeit alles andere als klar. Dies kann aber keine Entschuldigung dafür sein, daß die Medien zwar seit Tagen die Behauptung wiederholen, der irakische Widerstand würde mit den US-Besatzern verhandeln, gegenteilige Erklärungen aber vollständig ignorieren, wie dies am Dienstag auch bei Telepolis geschehen ist.

Tatsächlich bestritt sogar der vorgeblich zum Sprecher zweier irakischer Widerstandsgruppen ernannte offizielle Sprecher Ibrahim Youssef al-Shammari selbst, daß es zu solchen Verhandlungen gekommen ist, wie die in den Vereinigten Arabischen Emiraten beheimatete Khaleej Times am Montag berichtete.

"Gestern begannen sie die [militärischen] Operation Schwert und Speer und ganze Stadtteile wurden zerstört", so al-Shammari. "Und heute sagen sie 'Wir verhandeln mit den bewaffneten Gruppen'... Was in den Medien auftauchte ist nur ein Trick der US-Regierung um zu sagen: 'Wir sind eine realistische Regierung. Wir verhandeln und wir werden eine Lösung finden.' Die amerikanische Regierung wird vor der öffentlichen Meinung und Abgeordneten im Kongreß bloßgestellt."

Zwar wollte er Verhandlungen für die Zukunft nicht ausschließen, bestritt aber nachhaltig, daß es bereits dazu gekommen sei. "Keine solchen Kontakte haben mit den Amerikanern stattgefunden, weder direkt noch indirekt", sagte er.

Am Dienstag nun veröffentlichte die Jaish al-Mujahideen, die Armee der Mujaheddin, der dem Widerstand nahestehenden Website AlBasrah zufolge ein Erklärung, in der vollständig bestritten wurde, daß al-Shammari ein Sprecher der Organisation sei. Unterzeichnet wurde sie von dem "Oberbefehlshaber der Armee der Mujaheddin, Abu Jandal al-Shummari". Die Echtheit auch dieser Erklärung konnte nicht überprüft werden, sie schloß aber ebenfalls mit der ebenfalls unmißverständlichen Aussage "Nochmals, wir verhandeln nicht!"

Tatsächlich scheint es angesichts in der Vergangenheit anscheinend seitens des Widerstands geäußerter Standpunkte äußerst unwahrscheinlich, daß es zu wie auch immer gearteten Verhandlungen mit den Besatzern mit dem Ziel einer "friedlichen Lösung" - die letztlich immer die Akzeptanz der Besatzung zur Folge hätte - gekommen ist.





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