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Der kommende Krieg

Peter Struck und der "Iran-Konflikt"

11.08.2005  






Der deutsche Verteidigungsminister Peter Struck hat sich einem Bericht des österreichischen Standard vom Mittwoch zufolge hinsichtlich des "Konflikts um das iranische Atomprogramm" für ein "enges gemeinsames Vorgehen der Europäer mit den USA ausgesprochen".

Auch wenn sie in weiten Teilen Altbekanntes wiederholt, ist diese Meldung doch zumindest unter einigen Aspekten sehr bemerkenswert und soll hier näher betrachtet werden.

Schon die mittlerweile übliche Formulierung eines "iranischen Atomkonflikts" kann letztlich nur als bewußte Irreführung bezeichnet werden. Der Iran besitzt wie jedes andere Land auf der Erde auch das Recht, die Technologie zur Herstellung von Atomenergie zu entwickeln und einzusetzen - inwieweit dies unter Umweltschutzaspekten wünschenswert ist, ist sicherlich ein anderes Thema. Dies wird auch nicht von jenen Politikern bestritten, die immer wieder von diesem "Konflikt" sprechen. Dieser "Konflikt" beruht aber einzig darauf, daß hier erneut seitens der USA unbewiesene und seitens des betroffenen Landes immer wieder bestrittene Vorwürfe erhoben werden. Wie schon im Falle des Iraks wird nun dem Iran vorgeworfen, an der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen - in diesem Fall Atomwaffen - zu arbeiten.

Über diesen Vorwurf hinaus wurde bisher kein einziger entsprechender Beweis vorgelegt. Darüber hinaus stellt sich allerdings auch die Frage, warum es nun ausgerechnet dem Iran verweigert werden soll, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen, nachdem dies bei drei weiteren Staaten in der Region - Indien, Pakistan und Israel - nicht geschehen ist und diese hierbei teilweise sogar massive Unterstützung von "westlicher" Seite erfuhren.

Selbst als das menschenrechtsfeindliche Apartheidsregime in Südafrika Atomwaffen in seinen Besitz brachte, blieben die nun so besorgten Staaten still.

Strucks Forderung nach einem "engen gemeinsamen Vorgehen der Europäer mit den USA" kann angesichts des offensichtlichen Kriegswillens der USA nur so verstanden werden, daß sich eben auch Deutschland an einem zukünftigen Krieg gegen den Iran beteiligen solle. Noch ausschlaggebender dürfte zumindest für die Menschen im Nahen Osten der Ort sein, an dem er diese Aussage machte: bei einem Treffen mit Vertretern des "American Jewish Committee" - des "Amerikanisch-Jüdischen Komitees".

Allein diese Tatsache dürfte ausreichen, zahllose Menschen in der Region - bei weitem nicht nur im Iran - im Falle eines US-geführten Angriffskrieges unter Beteiligung Deutschlands in einen ungeahnten Haß gegenüber "dem Westen" zu führen.





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