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Schlecht gelogen

US-Militär leugnet Bombardierung

22.08.2005  






Am Montag widersprach das US-Militär in einer E-Mail gegenüber Reuters Berichten, daß am Freitag eine Hochzeitsfeier in der irakischen Stadt Hit von US-Flugzeugen bombardiert worden sei.

Am Freitag hatte AP unter Berufung auf Mitarbeiter des Krankenhauses der Stadt Hit berichtet, daß dort eine Hochzeitsfeier von US-Flugzeugen bombardiert worden sei. Dabei sei ein Mann getötet und 16 weitere Menschen verletzt worden.

Am Montag nun wies das US-Militär diese Berichte in einer Stellungnahme per E-Mail kategorisch zurück. "Wir haben am Freitag keinerlei Bomben von Flugzeugen aus in Anbar abgeworfen", so die Anwort auf eine Anfrage.

Tatsächlich berichtete der Sender ABC auf Grundlage einer AP-Meldung unter Berufung auf die "Polizei" der Stadt, aber, daß am Freitag US-Flugzeuge ein Haus in Ramadi bombardiert haben. Das Haus sei zwar zerstört worden, aber es habe keinerlei Opfer gegeben, da sich dort zum Zeitpunkt des Angriffs keine Menschen aufhielten, so der "Polizei"-Hauptmann Nassir al-Alousi. Selbst das US-Militär hatte in einer Meldung am Samstag von "Luftunterstützung für Koalitionsstreitkräfte" in dem Gebiet durch britische und US-Flugzeuge gesprochen.

Nicht nur, daß Hit und Ramadi beide in der Provinz al-Anbar liegen, die Entfernung zwischen beiden Städten beträgt weniger als 50 Kilometer. Angesichts der Tatsache, daß dies keineswegs der erste solche Vorfall im Irak wäre, erscheint die Leugnung seitens des US-Militärs kaum glaubhaft.

Da die Behauptung, es seien am Freitag keinerlei Bomben über der Provinz al-Anbar abgeworfen worden, offenbar nicht der Wahrheit entspricht, ist anzunehmen, daß die Berichte über einen neuerlichen Angriff auf eine Hochzeitsgesellschaft den Tatsachen entsprechen und dieser vertuscht werden soll.





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