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Polizeigewalt

Brutales Vorgehen gegen friedliche Demonstranten

24.08.2005  






Wie beispielsweise Fox News unter Berufung auf eine AP-Meldung berichtete, ist in der Stadt Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania am Samstag eine nicht genehmigte Demonstration von Kriegsgegnern durch die Polizei aufgelöst worden.

Polizeihauptmann Clint Winkler sagte gegenüber AP, dabei seien zwei Frauen verletzt worden. Eine sei von einem Polizeihund ins Bein gebissen worden, die andere wurde mittels eines "Tasers", einer Elektroschockwaffe, "überwältigt", nachdem sie sich geweigert habe, den Ort der Demonstration zu verlassen.

"Ihnen wurde befohlen, sich aufzulösen, sich friedlich aufzulösen, und sie taten dies nicht, also begannen wir auf dem Bürgersteig - Polizisten vorn, Polizeihunde hinter uns - und begannen, die Menge von dem Bürgersteig zu schieben", so Winkler. Nachdem die beiden verletzten Frauen und ein Mann verhaftet wurden, habe sich die Demonstration aufgelöst. Selbst Winkler gab hier keinen Hinweis auf Gewalttätigkeiten seitens der Demonstranten.

Was sich bis hier hin relativ friedlich liest, war es keineswegs.

Bei der Demonstration handelte es sich um eine von der Organisation "Pittsburgh Organizing Group" (POG) initiierte Blockade eines Anwerbebüros für das US-Militär. Der angekündigte, aber nicht angemeldete Protest von etwa 100 Menschen führte dazu, daß das Büro am Samstag geschlossen blieb.



Eine von der Organisation veröffentlichte Erklärung schließt einige Lücken in der AP-Berichterstattung und belegt bereits die unnötige Brutalität der gegen die Demonstranten eingesetzten Polizisten.

Demnach handelte es sich bei der von einem Polizeihund gebissenen Frau um eine 68 Jahre alte Frau, die von dem Hund von hinten gebissen wurde. Der Erklärung zufolge wurden außerdem - unter anderem auch - ein 4 Jahre und ein 7 Jahre altes Mädchen von Polizisten mit Pfefferspray angegriffen. Zahlreiche weitere Menschen seien durch Pfefferspray oder Schläge mit Schlagstöcken verletzt worden.

Eine Videoaufnahme (Apple-Quicktime-Datei) des Taserangriffs auf die Frau, die damit "überwältigt" wurde, weil sie sich "geweigert hatte, zu gehen" offenbart über jeden Zweifel den Grad der anwandten Gewalt seitens der Polizisten.

POG zufolge war De'Anna Caligiuri von Polizisten zuvor bereits mit Pfefferspray angegriffen und vom Bürgersteig auf die Straße gezogen worden. In dem Moment, als sie von einem Polizisten mit einem Taser angegriffen wurde, lag sie in Wahrheit auf dem Bauch auf der Straße und war offensichtlich von den Polizisten bereits überwältigt worden. Zwar wehrte sie sich noch etwas gegen die Polizisten, angesichts ihrer Statur im Verhältnis zu der der beiden Polizisten stellte dies aber sicherlich kein Problem und schon gar nicht eine Gefahr für die Polizisten dar.

"Es fühlte sich an, als wäre ich angeschossen. Es brannte und ich konnte mich nicht bewegen... Ich habe in meinem ganzen Leben nichts schmerzhafteres erlebt", so Caligiuri.

Die POG fordert eine unabhängige Untersuchung des Verhaltens der Polizisten. In einer schriftlichen Erklärung zeigte sich der Polizeichef von Pittsburgh, Robert McNeilly, bereits überzeugt, daß die Polizisten sich der Situation angemessen verhalten hätten.





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