Am Donnerstag ist die irakische Stadt Ramadi Ziel von Angriffen der US-Luftwaffe geworden, berichtete Al-Jazeera. Unter Berufung auf den unabhängigen Journalisten Muhammad Hassan berichtete der arabische Sender, daß die Stadtteile al-Buffaraj und Sufiya am Donnerstagmorgen bombardiert wurden, wobei eine unbekannte Zahl von Zivilisten verletzt wurde. Nachfolgend kam es demnach in der Nähe des Hauptquartiers des US-Militärs und der Moschee in der Stadtmitte zu schweren Kämpfen. Außerdem wurde eine US-Basis im Westen der Stadt mit Mörsern angegriffen. Hassans Aussage zufolge ist die Stadt Ramadi mit ihren eigentlich rund 350.000 Einwohnern größtenteils verlassen, während US-Kampfflugzeuge und Hubschrauber den Himmel über ihr bevölkern. Ärzte im Krankenhaus der Stadt haben zu Blutspenden aufgerufen, da zahlreiche verwundete Zivilisten eingeliefert worden sind. Diese Aufforderung wurde auch von mehreren Moscheen über Lautsprecher wiederholt. Damit setzt das US-Militär seine Strategie der Luftangriffe gegen vermeintliche oder auch tatsächliche Ziele des iraksichen Widerstands - beziehungsweise nach US-Definition "Terroristen" fort, wobei keinerlei Rücksicht auf ebenfalls getroffene Zivilisten genommen wird. Angesichts der Fragwürdigkeit der vermeintlichen militärischen Ziele dieser Angriffe handelt es sich hier zweifellos erneut um Kriegsverbrechen gemäß der Genfer Konventionen. Zurück zur Startseite Impressum und Datenschutz contact: EMail |