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"Es ist mir todernst"

Strafamputationen im US-Fernsehen?

04.11.2005  






Die Medien zeichnen gern das Bild eines Strafrechts, das schon bei geringsten Vergehen zur Amputation von Gliedmaßen oder gar zum Tod führt, wenn sie vor der "Gefahr" eines sich "ausbreitenden" Islam "warnen".

Eine Meldung der Las Vegas Sun vom Donnerstag zeigt, daß ein derart menschenverachtendes Strafrecht - auch neben der in zahlreichen US-Bundesstaaten häufig vollzogenen Todesstrafe - durchaus ebenso in den USA Anhänger besitzt.

So sprach sich Oscar Goodman, der Bürgermeister der in der Wüste des US-Bundesstaates Nevada gelegenen Spielerstadt Las Vegas, in einer Fernsehsendung dafür aus, Graffiti-Sprühern vor laufenden Kameras einen Daumen abzutrennen.

Erst in der vergangenen Woche war ein 17-Jähriger dabei ertappt worden, wie er eine auf eine Mauer an einer Autobahn in der Innenstadt im Rahmen einer aufwendigen Verschönerungsaktion gemalte Wüstenschildkröte nach seinen Vorstellungen mit einer Farbsprühdose "verschönerte".

"Damals in Frankreich haben sie Leute enthauptet, die abscheuliche Verbrechen begangen hatten", sagte Goodman in der Sendung "Nevada Newsmakers". "Ich sage, vielleicht bringt man sie ins Fernsehen und schneidet ihnen einen Daumen ab", so Goodman weiter. "Das könnte das richtige sein."

Bei der Gelegenheit sprach er sich auch für die Prügelstrafe für Kinder aus. "Ich glaube auch an ein wenig körperliche Züchtigung wie früher, als Exempel statuiert werden mußten", sagte er. "Es ist mir todernst."

"Einige von ihnen lernen es einfach nicht", so Goodman. "Man muß ihnen eine Lehre erteilen und das sagt ein Strafverteidiger." Großzügigerweise stellte er sich aber auf den Standpunkt, daß die Delinquenten zuvor ein Gerichtsverfahren erhalten sollten.





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