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Menschliche Schutzschilde

Britische Kriegsverbrechen

12.11.2005  






Ein bereits am vergangenen Sonntag veröffentlichter Artikel des britischen Guardian belegte in wenig mehr als einem Nebensatz ein weiteres Kriegsverbrechen der Besatzungsstreitkräfte im Irak.

"Britische Streitkräfte haben keine Antwort auf die hochentwickelten Bomben, die gegen sie im Irak eingesetzt werden. Es ist fast unmöglich, sie auszumachen. Sie werden ausgelöst, wenn ein Fahrzeug einen unsichtbaren Infrarotstrahl berührt. Und es ist fast unmöglich, sie aufzuhalten. Der Sprengstoff treibt eine Metallkugel an, die in der Lage ist , die dickste Panzerung der Armee zu durchbrechen", so der Guardian. Auch wenn es sich hier um Hohlladungen in Kegelform handelt, die durch die Wucht der Explosion in einen praktisch flüssigen Zustand gebracht werden, der in der Lage ist, auch dicke Metallpanzerungen zu durchdringen, so ist der Rest der Beschreibung sicherlich zutreffend.

"Der Rebell muß in der Lage sein, ein sich näherndes britisches Fahrzeug zu sehen. Wenn er oder sie den Infrarotstrahl zu früh aktiviert, könnten die Opfer irakische Zivilisten statt britischer Soldaten sein. In letzter Zeit haben britische Streitkräfte versucht, dies zu vermeiden, indem sie sich an irakische Fahrzeuge angehängt haben. Dies mag in belebten Stadtzentren wie Basra funktionieren, aber ist in weiten, fast leeren Wüsten, die einen Großteil des Süden des Landes darstellen, schwierig", so der Bericht weiter.

Was hier beschrieben wird ist nicht weniger als die Benutzung irakischer Zivilisten als "menschliche Schutzschilde" gegen die Widerstandskämpfer - ein Vorwurf, der von irakischer Seite schon seit längerem vorgebracht wird.

Artikel 28 der Genfer Konventionen zum Schutz von Zivilpersonen spricht hierzu eine unmißverständliche Sprache. "Keine geschützte Person darf dazu benützt werden, um durch ihre Anwesenheit militärische Operationen von gewissen Punkten oder Gebieten fernzuhalten."

Die in dem Artikel geschilderte Technik britischer Soldaten, sich möglichst dicht an irakischen Fahrzeugen aufzuhalten, ist also ohne jeden Zweifel als Kriegsverbrechen zu bezeichnen.





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