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Nachwuchssorgen

Jetzt auch noch mit 39 zum US-Militär

18.01.2006  






Ein Bericht der Guam Pacific Sunday News vom Sonntag belegt einmal mehr, wie groß die Probleme des US-Militärs sind, genügend neue Rekruten anzuwerben.

Demnach wurde das Höchstalter für den Eintritt in den Dienst des US-Herres von bisher 34 auf nun 39 Jahre angehoben. US-Hauptfeldwebel Eugene Pereira, der das Rekrutierungsbüro des US-Heeres in Guam leitet, berichtete, er habe am Donnerstag eine E-Mail von der Rekrutierungsdienststelle des US-Heeres erhalten, in der er über diese Änderung informiert wurde. In der E-Mail wurden zwar Pereira zufolge keine Gründe für diese Anhebung der Altersgrenze genannt, angesichts der Tatsache, daß das US-Militär schon im vergangenen Jahr die selbstgesteckten Rekrutierungsziele weit verfehlte – zweifellos eine direkte Folge des Irakkriegs und der dortigen steten Verluste – weit verfehlt hatte. Zwar wurden die Vorgaben im zu den USA gehörenden Guam in 11 Monaten des vergangenen Jahres erreicht, dies kann angesichts der Tatsache, daß dort fast ein Viertel der Bevölkerung von knapp 170.000 Menschen unterhalb der Armutsgrenze lebt, kaum verwundern. Im vergangenen Jahr ließen sich über 300 Menschen in Guam – also rund 1,8 Promille der Gesamtbevölkerung – für das US-Militär und die Reserve anwerben.

Bisher handelt es sich bei der Anhebung der Altersgrenze um eine bis September 2008 befristete Maßnahme, die aber zweifellos verlängert werden wird, sollte sie die Rekrutierungssituation bis dahin nicht wieder entspannt haben. Tatsächlich stellt sich sogar die Frage, ob die Altersgrenze in Zukunft angesichts der wachsenden Kritik am Irakkrieg nicht noch weiter angehoben werden wird.

Bereits im März des vergangenen Jahres war die Altersgrenze für den Eintritt in die Reserve des US-Heeres von 25 auf 40 Jahre angehoben worden.

Pereira zeigte sich über die Erweiterung der Zielgruppe seiner Rekrutierungsbemühungen begeistert. "Dies wird zweifelos bei der Rekrutierung hier helfen, weil es uns einen neuen Markt eröffnet hat. Wer weiß, vielleicht bekommen wir ein paar Eltern und Kinder, die sich gleichzeitig einschreiben", sagte er.

Und vielleicht werden diese Eltern und Kinder dann auch gleichzeitig im Irak, in Afghanistan oder bei einem anderen US-geführten Angriffskrieg getötet.





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