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"Die gelbe Gefahr"

US-Manöver gegen China

17.02.2006  






Es ist gerade einmal zwei Wochen her, daß das US-Verteidigungsministerium seinen neusten "Vierjährigen Verteidigungs-Bewertungsbericht" (QDR) veröffentlichte, in dem mehr als deutlich wurde, daß China als eine der größten Bedrohungen der Zukunft wahrgenommen wird. Am Mittwoch nun berichtete AFP, daß die US-Marine eines ihrer größten Manöver der Geschichte im asiatisch-pazifischen Raum angekündigt hat.

An dem von Juni bis August dieses Jahres abzuhaltenden Manöver werden dem Kommandeur der US-Pazifikflotte, Admiral Gary Roughead, zufolge vier US-Flugzeugträger mit den sie begleitenden Flottenverbänden teilnehmen - nach Rougheads Aussage das erste Mal seit mindestens 10 Jahren, daß vier US-Flugzeugträger gleichzeitig im Pazifischen Ozean eingesetzt werden. Sein Sprecher, Kapitän zur See Matt Brown, sagte gar, dies könne der größte Einsatz von Flugzeugträgern im Pazifik seit dem Vietnamkrieg werden.

Neben der in Japan stationierten Kitty Hawk werden die in San Diego beheimatete Ronald Reagan und jeweils ein weiterer Flugzeugträger der US-Pazifik- und Atlantikflotte an dem Manöver teilnehmen. "Ich glaube, ein Ostküstenflugzeugträger, der im Pazifik eingesetzt wird - wahrscheinlich war Vietnam das letzte Mal, daß wir Ostküstenschiffe im Westpazifik eingesetzt haben", so Brown.

"Wie der QDR erwähnte, ist es für uns wichtig, uns auf den Pazifik zu konzentrieren, mit Freunden und Alliierten im Pazifik zusammenzuarbeiten", so Brown weiter. "Und wir glauben, daß die Flugzeugträger eine leistungsfähige Plattform für verschiedene Aufgaben sind, um eine Routinebildung der im Westpazifik eingesetzten Streitkräften zu erhalten."

Eine Übung innerhalb des Manövers, die in der Nähe von Hawaii stattfinden wird, wird Seestreitkräfte von mindestens acht Ländern einbeziehen, darunter Australien, Chile, Japan, Südkorea und Peru. Zwei weitere Übungen werden voraussichtlich überwiegend ausschließlich von der US-Marine im Westpazifik abgehalten werden. Roughead zufolge soll das Manöver ausdrücklich auch als "Abschreckung für jeden, der uns Böses will" dienen.

Nicht zuletzt der dramatisch wachsende Energiehunger Chinas hat dazu geführt, daß die USA das Land zunehmend als kaum vermeidbaren zukünftigen Gegner wahrnehmen. Sollte es tatsächlich zu einem offenen Konflikt beider Länder kommen, so wären die derzeit von den USA geführten Angriffskriege im Vergleich sicherlich kaum mehr als eine Streitigkeit im Sandkasten. Ob dies die USA letztlich vor einem solchen Krieg zurückschrecken lassen wird, bleibt abzuwarten.





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