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Greenpeace fordert "Gen-Mais"-Verbot

EU-Kommission schließt Risiken nicht mehr aus

21.04.2006  






In einer am Donnerstag veröffentlichten Presseerklärung forderte die Umweltschutzorganisation Greenpeace gemeinsam mit dem "Bund für Umwelt und Naturschutz Deustchland" (BUND) ein sofortiges Verbot des Anbaus von genverändertem Mais ("Gen-Mais") in Deutschland.

Die Organisationen reagierten damit auf die Veröffentlichung von Papieren der Europäischen Kommission, in denen diese beispielsweise Langzeitschäden für Menschen nicht ausschließen wollte und feststellte, daß auch keinerlei Informationen über die Wirkung auf Menschen, Tiere und Umwelt vorlägen.

"Die EU-Kommission weiß seit mehr als einem Jahr, dass für die Sicherheit von Gen-Saaten nicht garantiert werden kann. Statt die Bürger vor möglichen Schäden zu schützen, hat sie seitdem fünf weitere Gen-Pflanzen zugelassen. Das ist ein Skandal, denn die Kommission ist nach EU-Recht zur Vorsorge verpflichtet. Sie muß alle laufenden Zulassungsverfahren sofort stoppen und erteilte Zulassungen überprüfen lassen", so Christoph Then, Gentechnikexperte von Greenpeace.

Erst vor rund zwei Wochen hatte Greenpeace vor der Firmenzentrale des Molkereikonzerns Campina, dem Hersteller der Marke "Landliebe", protestiert, nachdem in einer bei einem Campina-Lieferanten gezogenen Futtermittelprobe genveränderter Mais gefunden worden war.

Greenpeace weist in seiner Erklärung darauf hin, daß der bundesdeutsche Landwirtschaftsminister Horst Seehofer schon kurz nach seinem Amtsantritt im vergangenen Dezember den unbeschränkten Anbau der genveränderten Maissorte MON810 des US-Herstellers Monsanto in Deutschland zugelassen hat.

So wichtig ein Anbauverbot erscheinen mag, so kann es kaum ausreichen, will man Mensch und Tier tatsächlich vor möglichen Folgen von genverändertem Mais schützen. Ein großer Teil des in Deutschland verkauften Mais wird aus den USA importiert, wo überwiegend derart "verbesserte" Maissorten angebaut werden. Ein wirksamer Schutz müßte also zwangsläufig auch ein vollständiges Importverbot einschließen.





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