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Kriegsgebiet Afghanistan

Tödliche Woche für Besatzer

06.05.2006  






Berichte der letzten Tage zeigen, daß die Besatzer auch Afghanistan nach nunmehr viereinhalb Jahren keineswegs vollständig unter ihre Kontrolle gebracht haben.

So wurde Ende des vergangenen Monats ein australischer Soldat - ein Mitglied der Eliteeinheit "Special Air Service" (SAS) bei einem Feuergefecht so schwer verwundet, daß er nach Australien ausgeflogen wurde, wie die australische News.com.au am Samstag berichtete. Seine Schußverletzung sei zwar nicht lebensbedrohlich gewesen und es werde erwartet, daß er nach seiner Genesung seinen Dienst wieder antreten könne, zumindest mußte er aber operiert werden, was belegt, daß es sich keineswegs nur um einen Streifschuß handelte. Das australische Verteidigungsministerium verweigerte nähere Angaben zu dem Vorfall.

Am Freitag meldete AP, daß 2 italienische Soldaten bei einem Bombenangriff südlich der afghanischen Hauptstadt Kabul getötet und 4 weitere verwundet worden sind. Major Luke Knittik, einem Sprecher der ISAF-Truppen, zufolge befanden sich zwei Militärfahrzeuge gemeinsam auf der Hauptstraße außerhalb Kabuls auf Patrouille, als eines von ihnen von einer Explosion getroffen wurde.

Am Samstag nun meldete AP unter Berufung auf eine Sprecherin des US-Militärs, daß bei dem Absturz eines US-Transporthubschraubers vom Typ CH-47 "Chinook" am späten Freitagabend im Osten Afghanistans alle 10 an Bord befindlichen US-Soldaten getötet worden sind.

"Die Überreste der 10 Soldaten wurden gefunden und es gibt keine Überlebenden", sagte US-Leutnant Tamara D. Lawrence. Der Hubschrauber sei an der "Operation Berglöwe" bei Asadabad in der Provinz Kunar nahe der Grenze zu Pakistan beteiligt gewesen, aber nicht durch feindliches Feuer abgeschossen worden, so Lawrence weiter. Das US-Militär machte bisher keine genaueren Angaben zu den Soldaten, was zumindest die Vermutung nahelegt, daß es sich ebenfalls um Mitglieder einer Eliteeinheit handelte.

Insbesondere angesichts des Ortes des "Absturzes" - das Gebiet wird eher von Taliban-Kämpfern denn von Besatzern kontrolliert - scheint die Behauptung, es habe sich nicht um einen Abschuß gehandelt, äußerst zweifelhaft. Das US-Militär hat in der Vergangenheit wiederholt versucht, Abschüsse als Unfälle darzustellen, bis das Gegenteil, beispielsweise durch veröffentlichte Videos des irakischen Widerstands, bewiesen wurde.





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