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US-Kriegskosten

Eine halbe Billion US-Dollar

13.05.2006  






Am Donnerstag hat das US-Repräsentantenhaus einer Gesetzesvorlage zugestimmt, die dem US-Verteidigungsminsterium für das kommende Haushaltsjahr Mittel in Höhe von 512,9 Milliarden US-Dollar zubilligt.

Während 396 der Abgeordneten für das Gesetz, das die Militärausgaben der USA auf einen neuen Rekordwert bringen wird, stimmten, stimmten nur 31 - also auch nur wenige Mitglieder der Demokratischen Partei - dagegen. Das Gesetz erlaubt es US-Präsident George W. Bush, noch weitaus mehr Geld auszugeben, als von ihm beantragt worden war. Erwartungsgemäß lobte die Bush-Regierung das Abstimmungsergebnis in einer Erklärung, wenn auch Bedenken hinsichtlich der in dem Gesetz geforderten Mannschaftsstärke des US-Militärs und einer größeren Solderhöhung zum Ausdruck gebracht wurden.

In den 512,9 Milliarden US-Dollar ist auch ein "Brückenfonds" in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar enthalten, der die Kriege gegen den Irak und Afghanistan bis zum nächsten Notausgabengesetz Anfang des nächsten Jahres finanzieren soll. Angesichts der derzeitigen durchschnittlichen monatlichen Kosten von 6,4 Milliarden US-Dollar für den Krieg gegen den Irak und 1,3 Milliarden US-Dollar für den Krieg gegen Afghanistan dürfen die Kosten allerdings nicht weiter steigen, wenn dieses Geld bis dahin ausreichen soll.

Bereits Anfang Mai hatte der World Peace Herald einen Artikel veröffentlicht, demzufolge die Kosten der USA für die Kriege gegen den Irak und Afghanistan bereits 439 Milliarden US-Dollar betragen - hierbei waren allerdings die nun beschlossenen Ausgaben bereits eingerechnet.

Bereits vor zwei Jahren - damals noch auf der Grundlage der damaligen Kriegskosten von 280,9 Milliarden US-Dollar - waren hier einige Beispiele angeführt worden, was mit diesem Geld alternativ hätte angefangen werden können. Mittlerweile hätten allein diese direkten Ausgaben für die Kriege - und nur jene der USA - gereicht, jedem Menschen im Irak und in Afghanistan über 8.200 US-Dollar zu zahlen. Von dem Geld errichtete Windkraftanlagen könnten über 10 Prozent des in den USA verbrauchten Stroms erzeugen.

Mit 439 Milliarden US-Dollar könnten die USA sofort 5 Prozent ihrer gesamten Auslandsschulden - oder die vollständigen Auslandsschulden den Nachbarstaates Kanada - tilgen. Zweifellos wäre es mit diesem Betrag auch möglich, jedem US-Bürger eine medizinische Grundversorgung zu bieten.

Es ist nur zu offensichtlich, daß die Möglichkeiten, eine derart große Summe zum Wohle der Menschheit auszugeben - und so ohne jeden Zweifel tatsächlich "den Terror" zu bekämpfen - schier endlos wären. Allerdings gehörten dann weder die US-Ölindustrie noch die US-Rüstungsindustrie zu den Nutznießern.





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