Wie die israelische Haaretz am Sonntag berichtete, ist der Gaza-Streifen seit mehreren Monaten einem schweren israelischen Bombardement ausgesetzt. Das israelische Militär bezeichnet dies als eine Reaktion auf den Beschuß israelischer "Siedlungen" mit Qassam-Raketen durch Palästinenser. Während die Raketen allerdings nur selten Sachschäden verursachen, geschweige denn Menschen verletzen oder gar töten, sind durch die vom israelischen Militär innerhalb von zweieinhalb Monaten abgefeuerten Granaten 5 Menschen, darunter ein junges Mädchen, getötet worden. Zahlreiche weitere Menschen wurden in dieser Zeit verletzt. Diese Opfer belegen, daß die Behauptung der israelischen Seite, man wolle nur den Abschuß von Qassam-Raketen verhindern oder zumindest erschweren, indem man auf die Abschußstellen der Raketen feuere, nicht den Tatsachen entspricht. Was die israelische Seite also letztlich nur als "Sperrfeuer" bezeichnet ist weitaus folgenschwerer als die damit zu verhindernden Angriffe selbst. Mittlerweile hat das israelische Militär seine Artillerie so justiert, daß die abgefeuerten Granaten nur noch 100 Meter von palästinensischen Häusern entfernt einschlagen sollen - was kaum noch Spielraum für geringste Fehler läßt. Mehrere Menschenrechtsorganisationen hatten beim Obersten Gerichtshof Israels aufgefordert, das Bombardement aufgrund dieser Änderung - zuvor betrug der Abstand 300 Meter - zu verbieten, was die Richter aber ablehnten. Angaben des israelischen Militärs zufolge feuerte die israelische Artillerie entlang der Grenze zum Gaza-Streifen, insbesondere von einer Batterie nahe Kibbut Nahal Oz, seit dem 31. März über 5.100 Granaten auf derartige "Abschußgebiete" von Qassam-Raketen. Impressum und Datenschutz Kontakt: E-Mail |