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Im Schatten des Krieges

Türkei kündigt Einmarsch im Nordirak an

20.07.2006  






Wie AP am Mittwoch berichtete, setzt das türkische Militär nach Aussage des türkischen Premierministers Recep Tayyip Erdogan seine Vorbereitungen für einen Einmarsch im Nordirak, um dort gegen kurdische Milizen vorzugehen, fort.

Allerdings werde derzeit mit Abgesandten der Vereinigten Staaten und des "Iraks" verhandelt, um einen solchen Schritt zu vermeiden, so Erdogan weiter. Die Türkei beklagt sich schon seit langem über vorgebliche Grenzüberschreitungen und die Unterstützung kurdischer Kämpfer innerhalb der Türkei durch Mitglieder der PKK aus dem Irak. Allein in der vergangenen Woche wurden im Südosten der Türkei 15 Türken vermutlich von Kämpfern der "Kurdischen Arbeiterpartei" (PKK) getötet.

Zu derartigen Angriffen ist es in der Vergangenheit andererseits immer wieder gekommen, so daß die Vermutung, daß seitens der Türkei die Abgelenktheit der Weltöffentlichkeit durch den Krieg Israels gegen den Libanon ausgenutzt werden soll, um gegen die PKK vorzugehen - und möglicherweise auch zumindest einen Teil des ölreichen Nordiraks für sich zu sichern.

Zwar ist nicht auszuschließen, daß es sich auch bei Erdogans Äußerungen allein um Säbelgerassel handelt, um die Besatzer im Irak dazu zu bringen, selbst etwas gegen die PKK zu unternehmen, wie dies teilweise gemutmaßt wird, seine Reaktion auf einen Kommentar des US-Botschafters in Ankara, Ross Wilson, sprach hier aber eine andere Sprache.

Wilson hatte am Montag gesagt, die Türkei sollte mit Washington und Baghdad zusammenarbeiten und keine einseitigen Schritte im Irak machen.

"Es obliegt nicht dem Botschafter oder Botschaftern, solche Entscheidungen zu treffen", so Erdogan daraufhin. "Es obliegt den Mitgliedern der Regierung der Republik Türkei. Wir treffen die Entscheidung und führen sie aus."





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