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Israelische Verluste

Erneut Schnellboot versenkt?

11.08.2006  






Wie beispielsweise Middle East Online berichtete, hat der zur libanesischen Hizb Allah gehörende Fernsehsender Al-Manar am Freitag die Zerstörung eines weiteren Schiffes der israelischen Marine durch Kämpfer der Hizb Allah bekanntgegeben.

"Um 14:05 Uhr, während ein israelisches Super Dvora-Kriegsschiff vor der Küste von Mansouri, südlich der Stadt Tyre [Tyrus] lag und unser standhaftes Volk und unsere zivile Region angriff, griffen die Männer des islamischen Widerstands das Schiff mit entsprechenden Waffen an", so die verlesene Erklärung. "Sie erzielten einen direkten Treffer, zerstörten es, setzten es in Brand und versenkten es.“ Einmal mehr sei hier erwähnt, daß der von Israel gegen den Libanon geführte Krieg auch mit Unterstützung Deutschlands geführt wird, stammen die Antriebe dieser Schiffe doch aus Deutschland.

"Andere israelische Schiffe und Schlauchboote eilten zur Rettung der aus 12 Offizieren und Soldaten bestehenden Besatzung, die getötet oder verwundet wurde oder ertrank, herbei", so die Erklärung weiter.

Das israelische Militär bestritt den Angriff. "Wir wissen nichts von einem getroffenen Schiff", sagte eine Sprecherin.

Der libanesische Fernsehsender LBC (Lebanese Broadcasting Corporation) zeigte andererseits einem Artikel des libanesischen Daily Star zufolge Bilder von über dem Wasser vor der Küste von Tyre aufsteigenden Rauch und bezeichnete dies als die Folgen der Versenkung des israelischen Schiffes.

Ebenfalls am Freitag sprach die Jerusalem Post von "schweren Kämpfen einer israelischen Eliteeinheit mit der Hizb Allah im östlichen Teil des Dorfes Rashaf", wobei 4 Soldaten leicht verwundet worden seien. Der israelische Major Nimrod Hallel wurde in dem Ort Leboneh getötet, als eine Panzerabwehrrakete sein "Fahrzeug" - offenbar einen Panzer – traf. Tatsächlich finden sich immer wieder Berichte und auch Bilder von Angriffen auf israelische Panzer im Internet, so daß die bisher offiziell zugegebenen Verluste Israels mehr als zweifelhaft erscheinen.

Auch wenn Israel bisher nur verschwindend geringe eigene Verluste zugibt, so sind diese doch die einzige Erklärung für die seit Wochen andauernden schweren Kämpfe mit der Hizb Allah und das Unvermögen Israels, den geplanten "schnellen Sieg" in die Tat umzuwandeln.

Währenddessen berichtete AP am Freitag, daß eine israelische Drohne einen libanesischen und von UN-Truppen begleiteten Flüchtlingskonvoi angegriffen hat. Die Menschen waren auf der Flucht aus dem Ort Marjayoun. Zuvor hatte das israelische Militär Flugblätter über dem Ort abgeworfen, daß alle Fahrzeuge auf der Straße nach Syrien angegriffen werden würden. Dies läßt letztlich nur die Schlußfolgerung zu, daß Israel die Flucht der Zivilbevölkerung verhindern will. Ginge es wie von israelischer Seite behauptet um die Verhinderung von Nachschublieferungen, so wäre eine Unterscheidung anhand der Fahrtrichtung zweifellos ohne Probleme möglich.

Insgesamt bestand der Konvoi aus etwa 3.000 Zivilisten. Bei dem Angriff wurden nach Angaben des libanesischen Innenministers Ahmed Fatfat 3 Menschen getötet und 7 weitere verletzt. Der tödliche Angriff auf einen derart offensichtlichen – und dem israelischen Militär zweifellos auch bekannten – Flüchtlingskonvoi ist ein weiterer Eintrag auf der immer länger werdenden Liste der israelischen Kriegsverbrechen.





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