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Vorsicht vor Blondinen!

Terroristen lauern überall

21.08.2006  






Einer Veröffentlichung der Polizei der britischen Hauptstadt London vom Montag zufolge wurde nun Anklage gegen 11 der am 10. August wegen der vorgeblichen Planungen von Anschlägen auf Passagierflugzeuge Festgenommen Anklage erhoben.

Gegen acht von ihnen wurde Anklage wegen der Verschwörung zum Mord und dem erst kürzlich geschaffenen neuen Vergehen "Vorbereitung von Terroranschlägen" erhoben. Die restlichen drei wurden nur wegen der "Vorbereitung von Terroranschlägen" angeklagt. Zwei dieser drei wurden angeklagt, weil sie "es versäumten, Informationen zur Verhinderung eines Terroranschlags offenzulegen", der Dritte, ein 17-Jähriger, wegen "des Besitzes von Artikeln, die für eine Person, die einen Terroranschlag vorbereitet, nützlich sein könnten."

Schon diese "Anschuldigungen" können bei genauerer Betrachtung zweifellos kaum als Belege für schwerwiegende, fundierte Beweise gegen die Angeklagten dienen.

In einer Erklärung erläuterte der Leiter der Antiterrorabteilung der Londoner Polizei, Peter Clarke, die gegen die anderen bisher Angeklagten - 11 weitere Verhaftete befinden sich derzeit noch ohne Anklage in Haft und eine weitere verhaftete Person, eine Frau, wurde trotz der vorgeblich fast ein Jahr lang dauernden intensiven Beobachtungen der Verdächtigen bereits freigelassen - erhobenen Vorwürfe.

"Ich kann Ihnen auch sagen, daß wir seit dem 10. August Ausrüstung zum Bombenbau gefunden haben. Es gibt Chemikalien, einschließlich Wasserstoffperoxid, elektrische Bauteile, Dokumente und andere teile", so Clarke. "Wir haben auch mehrere Videoaufzeichnungen gefunden - sie werden manchmal als Märtyrervideos bezeichnet." Außerdem seien "über 400 Computer, 200 Mobiltelephone und 8.000 entfernbare Datenspeichermedien wie Memorysticks, CDs und DVDs gefunden" worden.

Offensichtlich wollte Clarke zwar nicht den Eindruck der Öffentlichkeit zerstören, daß es sich hier um "Märtyrervideos" handelt, wollte aber andererseits keineswegs selbst behaupten, daß diese Behauptung zutrifft. Schon die von Clarke genannte Zahl der beschlagnahmten Computer zeigt, daß weitaus mehr Personen Ziel von Hausdurchsuchungen wurden, als überhaupt verhaftet wurden - so man nicht annehmen will, daß jeder der Verhafteten mindestens 16 Computer besaß. Gleiches gilt für die Anzahl der "gefundenen" Mobiltelephone. Trotz der vorgeblichen vorangegangenen massiven Überwachung der „Verdächtigen“ führten selbst diese Durchsuchungen also in kaum mehr als 10 Prozent der Fälle zu Verhaftungen.

Noch offensichtlich werden die Probleme der britischen Ermittler, Beweise gegen die Verdächtigen beizubringen, anhand der von Clarke genannten gefundenen "Ausrüstung zum Bombenbau". Die von ihm zitierten "Dokumente" dürften sich in jedem Chemielehrbuch finden. Der Fund "elektrischer Bauteile" wirft angesichts dieser kaum zufällig so schwammigen Formulierung die Vermutung auf, daß es sich einfach nur um Kabel handelte.

Der bemerkenswerteste "Fund" ist allerdings das von Clarke ausdrücklich genannte Wasserstoffperoxid. Zwar handelt es sich hierbei tatsächlich um eine sehr reaktionsfreudige Chemikalie, andererseits findet dieser Stoff auch im Haushalt häufig Verwendung. Die häufigste Anwendung für Wasserstoffperoxid dürfte dabei das Blondieren von Haaren sein. Eine weitere Anwendung besteht in der Desinfektion, unter anderem auch von Kontaktlinsen oder auch bei Mundspülungen. Den Fund eines solchen Stoffes als Beweis für geplante Terroranschläge zu bezeichnen kann letztlich nur als Beleg für die Verzweiflung der Behörden, "Erfolge" vermelden zu können, bezeichnet werden. Es ist derzeit noch nicht klar, ob die britischen Behörden in Zukunft alle "künstlichen Blondinen" vorsorglich verhaften wollen.





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