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Israel feuert auf Journalisten

27.08.2006  






Wie AP am Sonntag berichtete, feuerte ein israelisches Kampfflugzeug in der Nacht zum Sonntag im Gaza-Streifen zwei Raketen auf ein klar markiertes Fahrzeug der Nachrichtenagentur Reuters. Dabei wurden 5 Menschen, darunter zwei Journalisten, verletzt.

Der Angriff erfolgte zu einem Zeitpunkt, da israelische Soldaten mit rund 25 Panzern, zwei Planierraupen, Hubschraubern und Drohnen in den Gaza-Streifen bei dem Grenzübergang Karni eingedrungen waren. Nach Auskunft des israelischen Militärs suchten sie dort nach von palästinensischen Kämpfern an der "Mauer" gelegten Bomben.

Die beiden Kameraleute Fadel Shana'a und Sabah Hamida wollten gerade aus ihrem gepanzerten Fahrzeug aussteigen, um den israelischen Angriff zu filmen, als sie selbst Ziel des israelischen Angriffs wurden. Shana'a verlor das Bewußtsein und kam erst im Krankenhaus wieder zu sich. Alle fünf Verwundeten wurden von Splittern getroffen und mußten operiert werden. Das Fahrzeug war auf allen Seiten – auch auf dem Dach – eindeutig mit "Reuters" und "Presse" beschriftet, wie Reuters-Aufnahmen belegen. Trotzdem behauptet das israelische Militär, nicht erkannt zu haben, daß es sich um Journalisten handelte. Der Angriff sei erfolgt, weil sich das Fahrzeug "verdächtig in einem Kampfgebiet bewegt" habe.

"Wir können nachvollziehen, daß die Armee sagt, sie habe die Medien nicht vorsätzlich angegriffen. Aber dieser Zwischenfall ist völlig inakzeptabel und wir fordern eine sorgfältige Untersuchung darüber, wie das passieren konnte, um sicher zu stellen, daß sich so etwas nicht wiederholt", zitierte Reuters den für die Region zuständigen Reuters-Redaktions-Geschäftsführer Michael Lawrence in einer Meldung vom Sonntag.

Der Vorsitzende der örtlichen Journalistengewerkschaft, Mohammed Dawdi, wurde deutlicher. "Das ist ein kaltblütiges Verbrechen", sagte er.





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