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"Was wir taten war verrückt und monströs"

Streubomben gegen den Libanon

12.09.2006  






Wie die israelische Haaretz am Dienstag berichtete, hat Israel rund 1.800 Streubomben, die insgesamt 1,2 Millionen einzelne Bomben enthielten, eingesetzt.

"Was wir taten war verrückt und monströs", sagte der Befehlshaber einer israelischen Raketeneinheit, die an dem Beschuß des Libanons mit Streubomben beteiligt war. Sein Bataillionskommandant hat die Gesamtzahl der vom israelischen Militär abgefeuerten Streubomben mit etwa 1.800 angegeben. Darüber hinaus haben Soldaten aus israelischen Artillerieeinheiten zugegeben, daß Granaten mit weißem Phosphor mit dem Ziel angefeuert haben, Brände zu verursachen.

Die Streubomben wurden dabei zum großen Teil mit mobilen Raketenwerfern verschossen, die ungesteuerte Raketen mit einer Reichweite von etwa 32 Kilometern abfeuern. Die Raketen können dabei bis zu 1.200 Meter von ihrem anvisierten Ziel abweichen. Als Ausgleich für diese Ungenauigkeiten feuerten die Einheiten so viele dieser Raketen ab, um das Zielgebiet zu "überfluten".

Die Vereinten Nationen gehen bei den von Streubomben ausgestoßenen Submunitionen von einer anfänglichen Blindgängerquote von 40 Prozent aus, in diesem Fall also etwa 500.000 Stück. Diese sind aber keineswegs ungefährlich, da sie später bei Berührung, ja sogar schon bei Annäherung, explodieren können. Bisher wurden seit Ende des Krieges Israels gegen den Libanon mindestens 12 Menschen durch die Explosion solcher Submunitionen getötet und zahlreiche weitere teilweise schwer verletzt.

Angesichts dieser Zahlen kann es kaum verwundern, daß der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe, Jan Egeland, Israel erst kürzlich wegen des Einsatzes dieser Waffen gegen den Libanon scharf kritisierte.

Nach Angaben von israelischen Soldaten wurde der überwiegende teil dieser Waffen erst in den letzten zehn Tagen des Krieges verschossen - gegen einen Gegner, der nur aus einigen tausend Kämpfern bestand.

Letztlich lassen diese Zahlen einmal mehr nur den Schluß zu, daß Israel ganz bewußt Krieg gegen die libanesische Zivilbevölkerung geführt hat.





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