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Fortsetzung folgt

Israelischer Minister spricht bereits von nächstem Krieg

04.10.2006  






Spielfilme, Bücher und Fernsehserien benutzen immer wieder gern das Prinzip "Fortsetzung folgt", um die Spannung zu erhöhen und so Konsumenten auch auf den nächsten Teil neugierig zu machen. Ein israelischer Minister hat nun bereits eine Fortsetzung des israelischen Krieges gegen den Libanon in Aussicht gestellt.

Schon die in der vergangenen Woche von dem israelischen Infrastrukturminister Binyamin Ben-Eliezer aufgestellte Forderung, Hassan Nasr Allah, den Anführer der libanesischen Hizb Allah, bei erster Gelegenheit zu töten, zeigt deutlich, daß er kaum an einem Frieden mit dem Libanon interessiert ist, wäre die Reaktion der Hizb Allah hierauf doch nur zu vorhersehbar.

Noch weitaus offensichtlicher wurde die Einstellung des früheren israelischen Verteidigungsministers Ben-Eliezers am Dienstag in einem Interview gegenüber Israel Radio.

Darin sagte er eine Wiederaufnahme der Kämpfe zwischen Israel und dem Libanon innerhalb der nächsten Monate voraus. Die Anwesenheit der libanesischen Armee an der Grenze zu Israel werde die Sicherheit Israels nicht garantieren. Die Anwesenheit den UN-Soldaten wurde dabei von ihm kaum zufällig komplett unter den Tisch fallen gelassen.

Tatsächlich wäre ein erneuter Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen Israel und Libanon eine - wenn nicht die letzte - Nagelprobe für die Vereinten Nationen, da die nun zwischen den Parteien stationierten UN-Soldaten diese trennen und keineswegs allein "Israel schützen" sollen, auch wenn dies beispielsweise von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel so "verstanden" wird. Wollten die UN-Truppen in einer solchen Situation ihrem durch die UN-Resolution 1701 erteilten Auftrag nachkommen, so wären sie gezwungen, letztendlich auch mit Waffengewalt gegen israelische Soldaten vorzugehen. Andernfalls verlören die Vereinten Nationen endgültig jeden verbliebenen Anschein einer Unparteilichkeit.

Die Provozierung einer solchen Entwicklung läge durchaus im Interesse Israels und der USA. Insbesondere letztere haben seit Jahren kaum einen Zweifel an ihrer Verachtung für die Vereinten Nationen gelassen. Zwar sind die UN allein schon aufgrund des Vetorechts der USA im Sicherheitsrat nicht in der Lage, sich dem Willen der USA wirksam zu widersetzen, sie bieten aber doch zumindest ein deutlich hörbares Forum für Kritik anderer Länder.





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